1. Cleo 06


    Datum: 29.01.2021, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... auch vergleichsweise banal. Sobald seine Frau das Haus verlassen hatte, würde er rasch ein wenig von dem versteckten Goldschmuck herausholen und sofort mit dem Fahrrad in die 30km entfernte Stadt radeln, um ihn dort einem Juwelier zu verkaufen. Die einfachsten Pläne waren schliesslich die Besten.
    
    Am nächsten Morgen beeilte er sich, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Er konnte sich nicht erinnern, dass er sich jemals so energiegeladen gefühlt hatte. Flink entfernte er das Dielenbrett, nachdem sie in ihrem hässlichen VW Golf endlich abgehauen war.
    
    Er öffnete die beiden Schatullen. Vor Jahren hatte er seine Frau beobachtet, wie sie etwas unter dem Brett versteckt hatte, als sie sich allein wähnte. Als er dies später neugierig überprüfte, fand er einige Ringe, ein Dutzend Goldmünzen, eine alte goldene Uhr sowie mehrere kleine Schmuckstücke.
    
    Verblüfft betrachtete er nun die vielen Ringe, Ketten, Uhren, Anhänger, aber auch Dutzende, verschiedene Münzen und eine Unmenge kleiner Goldplättchen. Er war kein Experte, aber bei den aktuellen Goldpreisen musste das Ganze bestimmt mehrere Hundert Tausend wert sein! Wie auch immer sie zu all dem Zeug gekommen war, im Moment war es unwichtig. Er griff sich eine Schatulle mit Schmuck und Münzen, verstaute die andere wieder, setzte das Brett ein und kontrollierte es pedantisch. Dann verliess er mit dem kleinen Schatz im Rucksack das Haus.
    
    Auf der Fahrt hatte er noch einmal über alles nachgedacht und sich einen noch gewiefteren Plan ...
    ... zurechtgelegt: Er würde zu einem Juwelier fahren und diesen bitten, vergoldete Kopien anzufertigen. Den echten Schmuck würde er anschliessend woanders verkaufen und die Duplikate einfach zurücklegen. So würde seine Frau nichts bemerken und er konnte das Risiko minimieren, entdeckt zu werden.
    
    Der Juwelier lieferte ihm später sogar die Begründung für sein ungewöhnliches Anliegen, als er ihn fast suggestiv fragte, ob er die echten Teile im Banksafe aufbewahren wolle. Er bejahte und bekam zu hören, dass es rund zwei Wochen dauern würde, bis alles erledigt wäre. Der Juwelier machte detaillierte Notizen und Bilder vom Schmuck, stellte ihm eine Quittung aus für die Münzen, die er als Pfand behalten würde und versprach, sich zu beeilen.
    
    Tanner verliess das Geschäft und suchte den nächsten Juwelier auf. Dieser versicherte ihm, die Münzen und den Schmuck jederzeit anzukaufen und einen fairen Preis zu bieten, ohne ihn weiter über die Herkunft auszufragen.
    
    Tanner versprach dem Juwelier seinerseits, in etwa zwei Wochen wieder vorbeizukommen. Zufrieden radelte er heim, verstaute das zukünftige Diebesgut wieder unter dem Dielenbrett und ging hoch in sein Büro.
    
    Noch hatte er keinen genauen Plan, wie alles weitergehen sollte, doch er spürte, wie ihn diese ungewöhnliche Energie durchströmte. Hatte er sich je so gut gefühlt? Vermutlich nicht.
    
    --**--
    
    Es war noch eine ereignislose Woche vergangen und am Samstag zwang ihn seine Frau zu einem Samstags-Spaziergang. Er hatte wie so ...
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