1. Die Wette


    Datum: 08.03.2021, Kategorien: Ehebruch

    ... anstellen wollte. Ich wurde bei diesen Gedanken schon wieder richtig geil.
    
    "Kind, man sagt nicht geil, man ist erregt", würde meine Mutter jetzt sagen.
    
    Aber Werner kam nicht und meine "Erregung" flaute langsam ab.
    
    Ich stand auf um nachzusehen, wo mein Gatte bleibt.
    
    Ich fand ihn auf dem Flur, sozusagen in Hut und Mantel, einen Koffer in der einen, seine Aktentasche in der anderen Hand.
    
    "Schatz, du weißt morgen beginnt meine Kur und ich muss bis elf in Bad Reichenhall sein. Besuch mich mal, die Adresse liegt in der Küche."
    
    Und weg war er.
    
    Kein Kuss, kein vernünftiger Abschied, nichts. Und ich stand da nun nackend auf dem Flur und wusste nicht was ich machen sollte. Ich rannte in de Wohnung hin und her, schenkte mir ein Glas Milch ein, setzte mich in den Sessel und schreckte wieder hoch, alles noch nass. Ich fing an aufzuräumen, die Gläser, Aschbecher und die halbe Flasche Blanc der Blanc. Ich hatte überhaupt nicht das Bedürfnis mich anzuziehen.
    
    Das Telefon klingelte, meine Mutter.
    
    "Ist Werner gut weggekommen? Ja. Habt ihr euch gestritten? Nein". Und so ging es weiter. Ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren. Was war bloß in den Kerl gefahren? Nach so einen Abend kommentarlos abzudampfen? Endlich war meine Mutter am Ende und legte auf.
    
    Es war halb neun, meine Arbeit begann um 12 Uhr. Ich bin in einem Yellow Press Verlag, in Reinbek, als Sekretärin für den Chefredakteur tätig und wenn Not am Mann war musste ich Leserbriefe beantworten. Da gab ...
    ... es Dinger, schier unglaublich. Was man da alles wissen wollte, hauptsächlich im sexuellen Bereich, war nicht auszudenken.
    
    Wieder ging das Telefon. Am anderen Ende ist Heinz Dau. Heinz wohnt gegenüber, in der 3. Etage. Ich glaube ich habe am Anfang erwähnt dass ich einige Male fremdgegangen bin. Heinz war einer dieser Burschen mit dem ich mich eingelassen hatte. Werner und Heinz kannten sich aus unserer, besser gesagt, aus Werners Stammkneipe hier bei uns an der Ecke. Die Beiden sind früher des Öfteren um die Häuser gezogen.
    
    Vor ein paar Jahren, Heinz und Werner waren beim HSV, ging nachts um halb zwölf bei uns das Telefon. Ich lag schon im Bett.
    
    Werner war dran. "Evchen," immer wenn er was erreichen wollte nannte er mich Evchen, "Evchen du musst uns bitte abholen, überall Polizeikontrollen, wir sind im Bierbrunnen und schon ziemlich breit."
    
    Das passiert nicht oft, meistens fährt er dann noch und es gibt dann immer Streit. Aber wenn er schon anruft hole ich ihn auch immer ab. Ich zog mich an, Slip, keinen BH und ein leichtes Kleid, Mini versteht sich, es war schließlich Sommer.
    
    Ich fuhr zur Rothenbaum Chaussee und suchte vor der Kneipe einen Parkplatz.
    
    Meine beiden Helden saßen im Kreise der angeblichen Fußballfachleute und erklärten, wie sie das Spiel gewonnen hätten. Als sie mich sahen, hörten sie immerhin auf klug zu scheißen und holten mir einen Stuhl. Ich musste einen Pony Mumm trinken und brachte die beiden Oberfachleute endlich dazu mitzukommen.
    
    Wir ...
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