1. Die Prüfung


    Datum: 13.03.2021, Kategorien: CMNF

    Sie saß ihm im Restaurant gegenüber. Ein schlichtes Sommerkleid, das nicht der allerneuesten Mode entsprach, verhüllte ihren Körper nur knapp. Der Ausschnitt war großzügig, so dass der Mann gegenüber einen guten Einblick auf ihre wohlgeformten großen Brüste hatte.
    
    Sandra fühlte sich sehr unsicher, denn der Mann gegenüber war der Chef eines großen Unternehmens, in dem sie als Putzfrau arbeitete.
    
    Vor einiger Zeit hatte er sie immer wieder so nett angelächelt, als er an ihr vorbeiging. Später hatte er dann mit ihr geplaudert, als sie in seinem Büro putzte und er noch Überstunden schob. Schließlich hatte er ihr plötzlich das Du angeboten, was für sie schon etwas merkwürdig klang.
    
    Schließlich hatte er sie zum Abendessen eingeladen. Das war gestern.
    
    Sie fühlte sich nicht recht wohl in iherer Haut, das Restaurant, in dem sie saßen, war auch eine Nummer zu nobel für ihr einfaches Sommerkleidchen.
    
    Alex, so hieß der Mann,
    
    hatte ihr bei der Bestellung helfen müssen, denn sie hatte mit den Namen der Gerichte nichts anfangen können.
    
    Nun, am Ende des Essens, konnte sie nicht mehr anders, sie musste ihm ihre Unsicherheit preisgeben.
    
    „Warum gibst du dich eigentlich mit einer wie mir ab?“ fragte sie ihn, „Ich bin doch nur eine Putzfrau, du könntest doch jede tolle Frau haben, die man sich wünschen kann, mit deinem Geld und deinem Ansehen und deinem guten Aussehen.“
    
    Er wurde verlegen und rot im Gesicht. „Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll…“
    
    Seine ...
    ... Verlegenheit verwunderte sie zutiefst, war er doch sonst der mächtig auftretende Manager gewesen. „Ich hoffe, du bist mir nicht böse, wenn ich dir die Wahrheit sage?“
    
    „Für mich ist es wie ein Wunder, dass du überhaupt mit mir redest, es gibt eigentlich nichts, was ich dir übel nehmen könnte.“
    
    „Also, naja, die tollen Frauen, die du erwähnst, sind meistens ziemlich gemeine Zicken. Außerdem..“ er stockte, „nicht dass du meinst, ich möchte dich ausnützen…“
    
    „Wieso solltest du?“
    
    „Naja, bei den Frauen, die für mich gut genug wären, wie man es sich denkt, die wollen immer über alles selbst bestimmen. Vor allem in der Sexualität ist das so schwierig. Bevor man überhaupt dazu kommt, diskutieren sie erst einmal, was du machen darfst und was nicht. Sie können sich einfach nicht fallen lassen und sind total verkrampft. Da macht Sex keinen Spaß!“
    
    Er blickte zu Boden und wartete auf eine Antwort Sandras. Doch die schwieg und sah ihn nur fasziniert an.
    
    Da wagte er es wieder, sie anzuschauen und sie lächelte ihn an.
    
    „Weißt du, bei dir dachte ich, dass das anders sein könnte, dass du offener bist“.
    
    Er sah sie wieder an, sie sah nachdenklich aus.
    
    „Bist du jetzt sauer?“
    
    „Nein, du hast sicher recht, ich bin offener, was Sex angeht. Bei mir zu Hause lebten wir in einer sehr kleinen Wohnung. Wenn es unsere Eltern miteinander getrieben haben, haben wir Kinder es mitgekriegt. Einmal bin ich zusammen mit meiner Schwester vor dem Schlafzimmer gestanden und wir haben durch einen ...
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