Schneegestöber
Datum: 22.04.2021,
Kategorien:
Romantisch
... kurz hinauf, um uns winterfest anzuziehen.
Dein Klopfen schreckt mich aus meinen Gedanken. Ich habe mir gerade vorgestellt, was uns da draußen in der Kälte alles passieren könnte. Du stehst vor mir mit dicker Jacke, einen Schal um den Kopf geschlungen. Du siehst unglaublich süß aus. Am liebsten würde ich dich in die Arme nehmen und küssen.
Wir spazieren aus dem Hotel, das außerhalb des Ortes an einem Wald gelegen ist und schlagen einen Weg zu ebendiesem Wald ein. Der Wind zerrt an unserer Kleidung, peitscht den Schnee ins Gesicht. Ich hätte doch einen Schal einpacken sollen, so drückt mir der Sturm den Schnee in den Nacken.
Im Wald lässt der Wind nach, die Schneeflocken sinken wie große Daunenfedern zu Boden. Die Bäume sind schneebedeckt, der Weg ist unter der Schneedecke und des spärlichen Lichtes wegen kaum noch ausmachbar. Als der Weg enger wird, gehe ich voraus, um dir einen Pfad zu treten. Plötzlich Bin ich eingehüllt von einer Schneewolke. Du Biest hast an einem Baum gerüttelt, unter dem ich gerade durchgegangen bin. Der Schnee verteilt sich gleichmäßig zwischen meinem Hemd und der Haut meines Rückens. Wie begossen, unfähig mich wegen des Kälteschocks zu bewegen, stehe ich einige Minuten da. Wie von fern höre ich dich lachen. "Warte!" schreie ich, "Dich krieg ich!" Ich drehe mich um und laufe dir nach.
Rasch habe ich dich erreicht und will dich fassen, da stolperst du und fällst gegen mich. Ich fange dich auf, halte dich fest in meinem Arm. Ich bilde mir ...
... ein, dass dein Körper schwerer auf mir lastet, als es sein müsste. Ist es möglich, dass du mich an mich drückst? Rasch verwerfe ich diesen Gedanken, das kann einfach nicht sein. Bevor ich dich wieder loslasse, fällt mein Blick in deine Augen. Dein Blick ist so tief und warm. Mir läuft eine Gänsehaut über den Rücken und ein warmer Blutstrom lässt meine Hose wieder eng werden.
Ich habe aber Angst davor, die zarte Sympathie, die zwischen uns herrscht, zu zerstören und wage daher nicht, dich länger zu halten oder gar zu küssen. "Das war ganz schön gemein!" sage ich, lasse dich los und beginne dich mit Schneebällen zu bewerfen. Du schießt sofort zurück und eine wilde Schneeballschlacht beginnt. Du weichst zurück und ich rücke nach. Wir sind beide außer Atem und lachen wie kleine Kinder.
Ich habe dich erreicht, will noch einen Schneeball auf dich werfen, da kommst du auf mich zu, schlingst deine Arme um mich und drückst mir einen zärtlichen schwesterlichen Kuss auf die Lippen. Dann lehnst du den Kopf zurück, die Arme immer noch um mich. Deine Augen blitzen spitzbübisch und du lachst. Ich stehe da, wie eine Holzpuppe, mit herunterhängenden Armen, bin einfach überwältigt.
"Na, da habe ich aber einen schönen Ehemann bekommen!" sagst du. Das weckt mich aus meiner Trance und ich lege meine Arme um dich. Du fühlst dich so gut an, obwohl unsere dicke Winterkleidung zwischen uns ist. Ich schaue dir tief in die Augen und unsere Lippen treffen sich zu einem unglaublichen Kuss. Zum ...