1. Der Schulball (1) - Wieder Schule


    Datum: 25.04.2021, Kategorien: Erstes Mal

    ... geblieben. Idiot - wie konnte er nur. Erst recht, wo er das von Stefan doch wissen musste - die beiden steckten ja oft genug zusammen.
    
    Es geschähe ihm recht, wenn jemand anderes sie fragte und sie stattdessen mit ihm ging, nagte es innerlich in Leonore und ihre nach außen hin gekonnt unterdrückten Emotionen kamen nur langsam wieder herunter. Die drei Mädchen schlenderten weiter, Anna und Jennifer plauderten über Kleider und Make-up, Leonore wütete leise vor sich hin, ohne aber ihre Entrüstung nach außen hin zu deklarieren und sich am Gespräch nur am Rande beteiligend. Sie träumte in gewisser Hinsicht eher vor sich hin - Tagträume ohne konkreten Inhalt.
    
    Nur einmal blickte sie kurz auf, als ein offenkundiger Idiot in einem lauten Sportwagen vorbeirauschte, ohne davon besondere Notiz nehmen zu wollen. Das klang wieder so typisch nach einem der Studenten, die solch einen Schlitten von ihren Vätern geborgt hatten, um damit Eindruck bei den Mädchen zu schinden. Die hatten also ihre Potenz ganz offenbar in das Röhren des Motors transferiert, schüttelte sie innerlich den Kopf.
    
    Leonore war einfach nur sauer und hatte kaum Blicke für irgendje-manden, nachdem sie das vom Ball erfahren hatte. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, mit dem Bus zu fahren, sagte sie sich innerlich, dann wäre sie nicht so drastisch darauf hingewiesen worden, dass sich ihr Freund so gar nicht um sie zu kümmern schien. Wobei Freund, zog sie erneut ihre Braue recht verächtlich hoch. Das war ja auch ...
    ... so ein Thema, wo es nicht so lief, wie sie sich erhofft hatte - erst recht nach ihrer Rückkehr. Vielleicht würde sich diesen Freitag ja doch etwas Anderes ergeben, wenn sie ... ja warum denn nicht ... keinen BH anlegen würde, so wie es in der Schule Pflicht war. Der Bursche würde das doch merken und dann hoffentlich mal mehr zeigen als Händchen halten und ein wenig küssen und knutschen.
    
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    "Hey, sieh dir die mal an!" Jakob lehnte sich auf dem Beifahrersitz weit nach vor und grinste, während er zustimmend nickte. "Ja - die könnte es schon wert sein!"
    
    "Scheiße, Alter, welche? Es gibt Hunderte von lauter solchen Schlampen!", gab Harald Bergner sehr abfällig von sich und blickte ungefähr in jene Richtung, in welche Jakob offensichtlich schaute. Vielleicht waren es nicht gerade Hunderte, aber der Parkplatz der Hochschule war voller Mädchen, die gerade ihren Weg nach Hause angetreten hatten. So trafen sie sich in Gruppen, die meisten tratschten noch, hingen in Trauben herum, lachten und schrillten, um sich dann aufzulösen und sogleich wieder zum Smartphone zu greifen, um erneut zu tratschen und kichern und gar so wichtiges mitteilen, was ihnen in der letzten Sekunde noch eingefallen war.
    
    "Mensch, Harald, bist du blind? Das Schlitzauge da drüben neben der Blondine! Wen sonst wohl, dass ich meine. Fang dir mal die frechen Titten von der ein, die ist doch genau dein Typ - oder?", ...
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