Dr. Frank N. Stein (2)
Datum: 05.01.2019,
Kategorien:
CMNF
... breit.
Frank bemerkte, dass seine Mitarbeiterin erwachte. Er half ihr aufzustehen. Inga fühlte sich sichtlich unwohl, wie sie so nackt vor ihrem Chef stand. Dieser reichte ihr das Badelaken, das auf einer Stuhllehne hing. Darin eingehüllt lief sie zu ihrem Schreibtisch, auf dem ihre Kleider noch genauso lagen, wie sie sie vor dem Scannen dort abgelegt hatte.
Umständlich versuchte sie sich unter dem Badelaken in ihren Slip zu schlüpfen. Dies erwies sich als schwieriges Manöver, da sie mit einer Hand das Laken halten musste. In der anderen Hand hielt sie ihren Slip und versuchte auf einem Bein stehen hineinzusteigen. Durch die Narkose immer noch etwas benommen drohte sie umzufallen.
Sie erkannte die Albernheit ihres Unterfangens. Inga änderte ihre Taktik. Sie ließ das Laken auf den Boden sinken. Ihr Chef hatte stundenlang Gelegenheit ihren Körper zu betrachten. Warum sollte sie sich nun vor ihm verhüllen? Sie setzte sich auf einen Bürostuhl und schlüpfte in ihren Slip.
Als sie sich komplett angezogen hatte fragte sie Dr. Stein, wie der Scan verlaufen sei.
„Alles Bestens! Ich habe inzwischen den Plotter gestartet. Dieser hat damit begonnen, eine Kopie ihres Körpers zu erstellen. Wenn wir die Maschine durchlaufen lassen, ist der Vorgang in drei Tagen abgeschlossen. Übrigens, sie sind nach 12 Stunden Schlaf sicherlich hungrig. Ich habe uns Frühstück besorgt. Anschließend würde ich gerne in die Klinik fahren um mit den Ärzten die Transplantation abzuklären. Wenn Sie ...
... so lange die Geräte überwachen könnten?“
„Klar doch Chef, das mache ich“, versicherte Inga bereitwillig.
*
„Guten Tag Dr. Bloom. Vielen Dank, dass sie gleich Zeit für mich hatten. Ich habe eine gute Nachricht. Donnerstag können sie mit der Transplantation beginnen.“
„Wie? Was für eine Transplantation? Ich habe ihnen doch erklärt, dass wir ihrer Frau nicht helfen können. Es sind zu viele Organe geschädigt. Ihre Frau wird sterben. Wir können das mit den Maschinen noch einige Tage, ja vielleicht auch nur noch einige Stunden hinauszögern. Sie selbst wird aber nichts davon haben. Sie sollten sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass wir die Geräte in absehbarer Zeit abschalten. Es tut mir sehr leid.“
„Aber nein, sie haben gesagt, meine Frau braucht einen neuen Körper. Ich habe einen! D. h. in drei Tagen ist er fertig!“ Dr. Stein erklärte seinem Kollegen von der medizinischen Fakultät, woran er in seinem Labor zurzeit unter Hochdruck arbeitet. „Sie müssen nur noch Elisabeths Gehirn in den neuen Körper einsetzen und sie kann weiterleben.“ Erwartungsvoll sah er Dr. Bloom an.
Dieser schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, da haben sie mich missverstanden. Ja, ich habe gesagt dass ihre Frau einen neuen Körper bräuchte. Damit wollte ich ihnen nur die Aussichtslosigkeit aller unserer Möglichkeiten aufzeigen. Noch nie wurde ein Gehirn erfolgreich in einen anderen Körper verpflanzt. Nicht im Tierversuch und schon gar nicht bei einem Menschen. Gehirntransplantationen sind ...