Neue Nachbarn
Datum: 09.06.2021,
Kategorien:
CMNF
... so vertrauten Hauses auf mich wirken. Noch war manches unklar. Offenbar hatte ich es mit einem reinen Frauenhaushalt zu tun; von einem Partner oder Vater war vorhin keine Rede gewesen. Die Information, Johanna sei mit Mutter und Schwester hier eingezogen, hatte ich unwillkürlich mit den mir bereits bekannten beiden Frauen ergänzt, doch auch das konnte ein Irrtum sein. Die Zahl und auch die Art der Bücher ließen mich darauf schließen, dass meine neuen Nachbarn von ganz anderem geistigen Horizont sein würden als ihr Vorgänger und seine Frau. Außer der - allerdings riesigen - Kollektion von Fotobänden hatte ich früher hier nie eine größere Anzahl an Büchern gesehen.
So wie ich saß, mit dem Rücken zum Speisezimmer, konnte ich durch die offenen Durchgänge alle drei Räume auf der Gartenseite der Villa sehen. Der direkt angrenzende Raum war in grüne Töne gehalten wie dieser hier in Gold und Braun. Der dritte, deutlich kleinere Raum war der dunkelste von allen, da er nur durch ein Fenster Licht erhielt. Seitlich stieß der Raum an die Garage, die scheinbar irgendwann nachträglich dort angebaut worden, denn wir hatten einmal beim Renovieren die Spuren eines zugemauerten Fensters dort gefunden. Seine Farben waren, soweit ich es von hier aus sehen konnte Silbergrau und Schwarz.
Und dort, hinter dem zweiten Durchgang, nahm ich auch plötzlich eine Bewegung wahr. Ich sah einen Schatten oder etwas Schwarzes halb im Türrahmen auftauchen und wieder verschwinden, und dann hörte ich auch ...
... Geräusche - das Schaben von Kartons und dazu ein leises metallisches Klirren. Im ersten Moment erschrak ich fast etwas, doch dann fiel mir die Freundin ein, die ja hier irgendwo sein musste. Und ich sollte auch nicht lange zu warten haben, bis sich das Rätsel lüftete ...
* * *
Es vergingen ein oder zwei Minuten, dann hörte ich dumpfes Geräusch und gleich darauf einen saftigen Fluch, der in meinen Ohren noch an Wirkung gewann, da ihn eine sehr helle, jung klingende Mädchenstimme ausstieß.
Dann kam sie um die Ecke und geradewegs auf mich zu ...
... und ich war mehr als froh zu sitzen. Wenn mich auch meine Beobachtungen von gestern abend, die Einrichtung des Hauses und auch das Äußere von Johanna auf Einiges vorbereitet hatten - diese Freundin übertraf es bei weitem.
Sie war so groß und ebenso schlank wie Johanna, eigentlich wirklich mager und knochig zu nennen. Dass ich dies auf den ersten Blick so gut sehen konnte, lag daran, dass sie praktisch nackt war. Das Klirren, das ich gehört hatte, kam von den Ketten, die sie neben einigen Lederbändern zur Befestigung als einzige "Kleidung" trug. Um ihre Hüfte, um die Brust, den Hals war je eine Kette gewickelt, andere liefen nach oben und unten, über die Schultern und unter dem Schambein hindurch. Doch die Ketten waren längst nicht das einzige Metall; ich sah Piercings an allen möglichen Stellen von der einen Brustwarze bis hinunter in den Schamlippen, die sich zwischen zwei Ketten kahl rasiert und nackt hervorwölbten. ...