1. Der dritte Versuch


    Datum: 05.07.2021, Kategorien: Romantisch

    ... bei mir melden könne.
    
    Kapitel 7 - Die Schulden
    
    Am Dienstag bekomme ich eine SMS von einer unbekannten Nummer. Es ist Frank. Ich weiß, dass er nur ein einfaches Handy und kein Smartphone hat, es fehlt das Geld.
    
    Er hat heute Morgen mit seiner Freundin gesprochen. Sie hat ihm eine ordentliche Backpfeife verpasst und ihn abserviert. Das war ja zu erwarten und er würde aber noch mit seiner Mutter reden wollen. Ich beglückwünschte ihn zu seinem Mut, auch zu Fehlern zu stehen, und sagte ihm, dass er sich jederzeit bei mir melden kann, wenn ich helfen soll.
    
    An diesem Abend und dem Rest der Woche höre ich nichts. Nur Karin, mit der ich mich seit kurzem jeden Donnerstag, auch wenn es keine Pakete gibt, treffe, erzählt mir, dass bei Bremers der Haussegen wohl etwas schief hängt und Frank Hausarrest 'bis zur Verlobung' hat. Sie wüsste auch nicht, was vorgefallen ist. Da kann ich zwar etwas aushelfen, gehe aber auch nicht ins Detail.
    
    Am Sonnabend klingelt es nachmittags um drei bei mir. Sabine steht mit Frank vor der Tür. Ihr Gesicht ist rot und ich vermute einmal, dass Teile des Gesprächs zwischen Sohn und Mutter erst heute stattgefunden haben.
    
    Als ich Frank anschaue, erschrecke ich. Entweder hat seine Freundin eine ordentliche Rechte oder einer der 'Freunde' war mit einer Reduktion der Wettschulden nicht einverstanden. Ich schaue ihn an: "Alles ok mit dem Auge?"
    
    Er nickt vorsichtig: "Ich war gestern beim Arzt. Es wird ein paar Tage wehtun."
    
    Sabine drängt an mir ...
    ... vorbei und setzt sich an den Tisch. Ich hole eine Flasche Wasser und eine Cola aus dem Kühlschrank. Aus dem Schrank hole ich drei Gläser und setze mich mit an den Tisch.
    
    "Du hast also Frank erzählt, er soll seiner Freundin und mir reinen Wein einschenken. Dafür danke ich dir. Auch, dass du ihn gebeten hast, noch einmal mit den sogenannten Freunden zu reden. Das Ergebnis war nicht nur psychische Schmerzen. Das finde ich nicht gut, aber Frank", sie schaut ihn böse an, "wird es überleben."
    
    Sie schaut mich wieder an: "Aber, dass du ihm Geld leihen möchtest, das geht zu weit. Zumindest das hättest du vorher mit mir besprechen müssen. Ich weiß, dass auch du weißt, dass wir gerade finanziell etwas eng sind, aber ich will nicht, dass du uns hier hilfst."
    
    Ich schaue sie ernst an: "Warum nicht?"
    
    "Weil ... weil ... das geht halt nicht." Sie schaut Frank an: "Kannst du bitte mal kurz nach oben zu Oma gehen? Ich würde das gerne hier unter vier Augen klären." Mit hängenden Schultern steht Frank auf und geht aus der Tür.
    
    "Warum machst du das?", fragt sie mich sofort in einem scharfen Tonfall.
    
    "Weil ich Frank helfen möchte." Sie will etwas sagen, aber ich hebe die Hand: "Moment, lass mich bitte ausreden, danach kannst du mich gerne niedermachen, wenn du der Meinung bist, dass ich etwas falsch gemacht habe."
    
    Ich nehme einen Schluck Wasser: "Ich kenne diese Typen. Die suchen sich willige Opfer, meist Jungs oder Mädchen, die psychisch labil sind; und Frank durchläuft gerade ...
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