1. Der dritte Versuch


    Datum: 05.07.2021, Kategorien: Romantisch

    ... feucht, als sie ihrer Tochter hinterherschaut.
    
    Kapitel 13 - Vergangenheit
    
    Pünktlich um vier stehen Frank und ich vor dem Zimmer, das uns der Polizeihauptkommissar gestern mitgeteilt hat. Wir klopfen an der Tür und treten ein. Betty wartet vor der Tür, sie wollte nicht alleine im Auto sitzenbleiben.
    
    Ich werde von Herrn Träumer begrüßt und er stellt uns Polizeihauptkommissar Brandt von der Drogenfahndung vor. Ich sehe in das Gesicht und bin sofort 33 Jahre in der Vergangenheit.
    
    Wir hatten vor, in ein Lagerhaus einzubrechen. Fernseher und das Geld im Tresor waren das Ziel. Ich war mit meiner Gang bereits im Haus, als eine Polizeistreife vermutlich den Lichtschein einer unserer Taschenlampen gesehen hat. Sie sind dann mit Verstärkung auf uns los. Meine Jungs konnten bis auf unseren Anführer festgenommen werden. Ich hatte allerdings das Pech, zu stolpern, und ich fiel auf eine Kiste mit Abfall und Metallresten. Der Mann vor mir, damals entsprechend jünger, hat mir das Leben gerettet. Ich war danach zwei Wochen im Krankenhaus und er hat mich sogar zweimal besucht. Jetzt steht er vor mir und ich stehe komplett unter Schock.
    
    Frank schaut mich nervös an: "Martin? Alles ok?" Ich schrecke auf und dann umarme ich den Mann vor mir und lasse die Tränen laufen. Nach einiger Zeit, Herr Brandt hat die Umarmung dabei erwidert, trete ich zurück und entschuldige mich. Ich kann bei allen feuchte Augen sehen und Frank weint ganz offen. Ich nehme ihn in den Arm. Dann setzen wir uns, ...
    ... nachdem Herr Träumer uns einen Kaffee besorgt hat. Er bringt Betty mit.
    
    Mein erster Kommentar bringt dann doch alle zum Lachen: "Der Kaffee bei der Polizei ist immer noch so fürchterlich wie früher."
    
    Es war gar keine offizielle Vernehmung, die Protokolle waren längst geschrieben und wir setzen nur noch die Unterschrift drunter. Herr Träumer hat sich gedacht, dass es gut wäre, die beiden Menschen zusammenzubringen, die dafür gesorgt haben, dass der eine sich aus der Spirale nach unten befreit und der andere seinen Dienst bei der Polizei mit Nachdruck vorangetrieben hat.
    
    Herr Brandt erzählt dann mit meiner Zustimmung von damals und dass sich heute nicht viel an den Methoden geändert hat. Betty schaut mich irgendwann fragend an: "Warst du auch im Gefängnis?"
    
    Ich schüttle den Kopf und dann grinse ich: "Ich bin nur zweimal erwischt worden und beim zweiten Mal bin ich aus den eben erzählten Gründen ausgestiegen. Ich hatte allerdings eine Bewährungsstrafe.
    
    Ich kann ja jetzt drüber reden, da die anderen Dinge verjährt sind", ich schaue dabei grinsend die beiden Polizisten an, die gespielt böse zurückstarren, "aber ich war kein Heiliger, die Zeit damals hat mir nicht gutgetan und ich träume heute noch davon. Ich brauche kein Gefängnis, um das zu bereuen." Die letzten Worte habe ich relativ leise gesprochen, aber es war mir wichtig, dass Frank - und auch Betty - wissen, wer ich bin und warum ich jetzt so bin.
    
    Kurz darauf verabschieden wir uns und ich habe mit Thomas ...
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