1. Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 7 – Die Reportage


    Datum: 06.08.2021, Kategorien: Schamsituation

    ... und einen passenden sehr kurzen Minirock aus feiner Wolle. Die Weste war nur mit zwei Knöpfen geschlossen, man sah sofort, dass sie darunter nichts als pure Haut trug, Brüste und Nippel wurden vom dünnen Stoff deutlich nachgezeichnet, und ihr sehr flacher Bauch mit dem hübschen gepiercten Nabel war voll im Bild.
    
    Strahlend kam Jasmin auf die halbnackten Mädchen in der Besucherecke zu. „Da haben wir ja gleich zwei Top-Models!“ Sie umarmte ihre neuen Nachbarinnen. „So schnell sieht man sich wieder.“ meinte sie zu Inês. „Wisst Ihr schon Bescheid?“
    
    Die Mädchen nickten.
    
    „Ihr wäret ideal! Bildhübsch und als Gesichter in Weeslow noch völlig unverbraucht.“ erklärte Mel.
    
    „Anders als wir, wolltest Du wohl damit sagen.“ warf Jasmin grinsend ein und nahm in der Besucherecke Platz. Ihr Minirock gab im Sitzen sofort den Blick auf gebräunte, blanke Haut im Schoß frei. „Aber stimmt: FZ, Seite 3, groß aufgemacht mit vielen Fotos: ´Der Sommer ist da´ oder so, `Die Freundinnen Inês, 19, aus Berlin und Julia, 18, aus Festenwalde genießen den heißen Tag in Weeslow, ganz so wie Gott sie schuf´.“
    
    „Ich bin 17. Und aus Bad Sorow.“ verbesserte sie Julia.
    
    „Und ich werde am Donnerstag 20.“ ergänzte Inês.
    
    „Echt? Das geht nicht. Dann müssen wir das heute noch machen.“ scherzte Dreyer.
    
    „Und, was meinst Du?“ fragte Julia vorsichtig.
    
    Inês hatte sich längst entschieden. „Ich bin dabei. Und Du?“
    
    Julia zögerte. „Ähm…“ Sie wies an sich runter. „So… Oder ganz nackt?“
    
    „Also…“ ...
    ... begann Jasmin und machte dann schmunzelnd eine kurze Kunstpause. Sie hatte so etwas schon einmal selbst erlebt, fünf Jahre war das her, damals beim überraschenden Foto-Shooting für das ´Eden Resort´. Und sie bemühte die gleichen Argumente wie der Fotograf Ralph damals: „Das werden ja keine Großaufnahmen und so, sondern Alltags-Szenen. Im Brunnen badet ihr nackt, klar, aber man sieht später auf den Fotos nur,
    
    dass
    
    Ihr nackt seid, keine Details und so… Und beim Gang durch die Fußgängerzone…-„
    
    „Das mache ich auf gar keinen Fall nackt!“ unterbrach sie Julia heftig.
    
    „Okay, okay. - Wenn es Dir hilft:“, fuhr Jasmin ungerührt fort, ganz ruhig und geduldig, „überall hängen große Werbeplakate vom ´Garden Eden Resort´, darauf bin ich…“
    
    „Haben wir gesehen.“ unterbrach sie Julia, „Am Ortseingang.“
    
    „Dann wisst Ihr ja. Die gibt es mittlerweile schon in vierter Serie. Ich könnte jeden Tag splitternackt durch die Stadt marschieren, die Leute würden es vermutlich nicht mal merken, die kennen mich hier ja alle so. Mein Möschen gehört sozusagen zum Stadtbild.“ Der Blick unter ihren Rock bekräftigte ihre Aussage auf gewisse Art.
    
    „Hilft mir nicht.“ gab Julia trocken zurück. „Ich find doof, dass mich hier so viele kennen, und auch meine Eltern. Und die lesen auch die FZ.“
    
    „Na gut, vielleicht nackt im Brunnen und in der Stadt in den Shorts …“ versuchte Mel zu vermitteln, aber sie erntete sofort böse Blicke von Jasmin, die sich schon auf einem guten Weg gesehen hatte.
    
    Es trat ...
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