Die Richterin Teil 6
Datum: 19.09.2021,
Kategorien:
CMNF
In den folgenden Wochen traf sich Maria noch drei Mal mit Dallbergen und Kortesacker, um mit ihnen die Einzelheiten des Vergleichs festzulegen. Sicher wäre es möglich gewesen, dass Ganze auch auf schriftlichem Wege zu erledigen, aber da diese Treffen stets mit einem schönen Fick endeten, hatte Maria nichts dagegen einzuwenden gehabt. Für die Öffentlichkeit kam der ausgehandelte Kompromiss, den Dallbergen und Kortesacker dann auf einer Pressekonferenz gemeinsam präsentierten, völlig überraschend und die geschickte Verhandlungsführung von Richterin Maria Bender wurde von den beiden Lokalzeitungen einhellig gelobt.
Doch nicht nur aus diesem Grunde wurde Maria jetzt, wenn sie durch das Gerichtsgebäude ging oder in der Kantine saß, von dem einen oder anderen Kollegen mit kaum verhohlener Neugier angeschaut. Denn obgleich sich der Besprechungsraum, in dem die Treffen mit Dallbergen und Kortesacker stattgefunden hatten, in einem abgelegenen Teil des Gerichtsgebäudes befand, waren ihre Lustschreie doch gehört worden. Und auch sonst redete man hinter ihrem Rücken über ihr ausschweifendes Sexleben. Ihre Treffen mit Drenker waren mittlerweile ein offenes Geheimnis und ein Sachbearbeiter aus der Personalverwaltung, den Maria letztens verführen musste, hatte bei einer Abteilungsfeier zu vorgerückter Stunde von ihrem engen Trieffötzchen geschwärmt.
Maria wusste natürlich um das Gerede, aber es machte ihr nichts aus. Seitdem sie vor nunmehr drei Monaten den ersten Brief des ...
... Unbekannten, den sie mittlerweile für sich auch nur noch den Meister nannte, erhalten hatte, hatte sie erheblich an Selbstbewusstsein dazu gewonnen. Nicht auf fachlicher Ebene, da war sie sich von jeher ihrer Fähigkeiten bewusst, sondern was ihre erotische Wirkung betraf. Diesem Teil ihres Selbsts hatte sie bislang nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Gut, Sex war schön und sie genoss ihn, aber er hatte bis jetzt keine besondere Rolle in ihrem Leben gespielt. Das war durch die Ereignisse der letzten Wochen anders geworden. Sie kleidete sich anders, präsentierte ihre Reize in der Öffentlichkeit und es gefiel ihr, wenn beim Essen in der Kantine ihr Tischnachbar ihr unverhohlen in den Ausschnitt blickte und sie mit seinen Blicken auszog. Manchmal war sie dann so erregt, dass sie hastig ihr Essen stehen lassen musste und in ihr Büro eilte, um sich mit einem Vibrator, den sie jetzt immer bei sich hatte, Erleichterung zu verschaffen.
In ihrem Büro hatte es in der Zwischenzeit eine Veränderung gegeben. Martin hatte die Stadt verlassen und war nach Washington abgereist. Nach dem unglücklich verlaufenen Gespräch hatte er sich von ihr völlig zurückgezogen. Sie hatten sich noch zweimal außerhalb der Arbeit in einem Cafè getroffen, aber beide hatten gemerkt, dass sie einander fremd geworden waren. Dennoch hatte Maria Tränen in den Augen gehabt, als er sie zum Abschied küsste und Lebwohl sagte. Sie wussten beide, dass es ein Abschied für immer war.
Doch viel Zeit ihren wehmütigen Gedanken ...