1. Weeslower Chroniken V - 2002 - Jasmin - Kapitel 2 - Das Model


    Datum: 27.01.2019, Kategorien: Schamsituation

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    Nacktfotos?!
    
    Sie spürte die durchdringenden Blicke der anderen, die Spannung, die im Raum lag, und ihr wurde zunehmend unwohler in ihrer Haut. Sie schaute immer noch verzweifelt von einem zum anderen. Meinten die das etwa ernst? Vermutlich ja, dachte sie resigniert. Sie sah ja selbst ein, dass sie alle zusammen gerade ein gewaltiges Problem hatten, und dass sie wohl die Einzige war, die jetzt noch helfen konnte. Aber gab es denn nicht noch eine andere Lösung?! Doch auch ihr fiel keine ein.
    
    Die ganze Zeit war ihr vor lauter Aufregung gar nicht bewusst, dass alle im Raum - bis auf Daniela, die hinter ihrem Sessel nervös auf und ab ging - ihr blütenweißes Höschen unter dem hoch gerutschtem Rocksaum betrachten konnten. Die anderen aber bestärkte dieser unfreiwillig freizügige Anblick nur.
    
    Aron trat auf sie zu. „Komm, Jasmin! Du bist sogar noch viel schöner als das Model, das wir gebucht haben, wirklich." schmeichelte er ihr mit liebem Blick.
    
    Sie lächelte ihn dankbar und zugleich hilfesuchend an und sah dabei ganz bezaubernd aus. Sie äußerte nun ganz offen ihre Bedenken. "Aber da sind auch Nacktfotos dabei."
    
    Aron zuckte mit den Schultern. "Na und? Doch nur als schmückendes Beiwerk."
    
    Ralph hatte es vorausgeahnt und versuchte sogleich, ihre Bedenken zu zerstreuen: "Mach Dir mal keine Sorgen! Die Sauna-Bilder und so, das wird ja nachher in den Prospekten alles nur andeutungsweise zu sehen sein. Da kann man dann vielleicht sehen,
    
    dass
    
    Ihr beide nackt ...
    ... seid, aber da sieht man nicht viel mehr - und keiner wird Dich erkennen können."
    
    Dass man sie vielleicht auf den Fotos erkennen könnte, daran hatte sie überhaupt noch nicht gedacht. Das war auch in diesem Moment gar nicht mal ihre größte Sorge: die war plötzlich, dass ihr bewusst wurde, dass Hans Weber auch mit dabei sein würde, wenn diese Nackt-Aufnahmen von ihr gemacht werden würden. Den konnte sie ja aber wohl kaum wegschicken... Als ihr Blick auf Weber fiel, wurde ihr direkt schlecht bei dem Gedanken, was da auf sie zukommen könnte.
    
    "Na los!" drängte Ralph wieder.
    
    "Also, ich mache es nur," sprang ihm Aron wieder bei, "wenn Du auch mitmachst, Jasmin."
    
    Sie wusste, was nun alle von ihr erwarteten, und spürte gleichzeitig, wie ihr vor Aufregung der Schweiß am Rücken hinab lief. Es hielt sich nicht mehr auf ihrem Sessel, sie stand auf und ging ziellos auf und ab.
    
    In ihr kämpften Fluchtgedanken und Pflichtbewusstsein gegeneinander. Was, wenn sie ja sagte? Was, wenn sie nein sagte?
    
    "Du bist doch nicht etwa prüde, oder?" meinte Daniela provozierend.
    
    Natürlich nicht, dachte Jasmin, und blitzte die blondierte Geschäftsführern mit einem kurzen bösen Blick an. "Ich bin überhaupt nicht prüde!" gab sie trotzig zurück.
    
    "Na dann..." provozierte Daniela sie weiter.
    
    Ralph hatte derweil in seinem Koffer gekramt und einen Prospekt einer Therme in Bayern gefunden, den er mit erstellt hatte. Er rief Jasmin heran. "Schau mal, so etwa sieht das aus..." erklärte er. Man sah ...
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