Tabu
Datum: 04.01.2022,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... sein sollte. Verschämt blickte sie nach unten, nickte schüchtern mit dem Kopf und hob den Arm langsam so weit hoch, dass dies tatsächlich als echte Meldung zu interpretieren war. Nur wenige Augenblicke später ging der nächste Arm hoch, dann noch einer und noch einer, bis schließlich ganze neun Schüler ihren Arm erhoben hatten. Mir fiel ein Stein vom Herzen, denn ich hatte schon die Befürchtung, es könnten am Ende mehr als Zwölf sein, die in Mathematik Probleme hatten.
Zufrieden griff ich in meine Handtasche und zog den Stapel mit kleinen Bilderrähmchen hervor, in die ich am Abend zuvor die vierblättrigen Kleeblätter unter Glas eingelegt hatte. Jedem der neun Schüler, die sich gemeldet hatten, überreichte ich einen der Bilderrähmchen und wünschte ihnen viel Glück, dass es in diesem Schuljahr besser mit Mathe klappen würde. Ein unruhiges Gemurmel breitete sich unter den Schülern aus, dem ich entnehmen konnte, dass sie von meinem Einfall total begeistert waren. Die Schüler mit den Bilderrähmchen in der Hand blickten mich dankbar lächelnd an. Sie konnten sich nun auf jeden Fall darauf verlassen, dass es absolut nicht meine Absicht war, sie in Mathe fertig zu machen oder ihnen gar aus bösem Willen eine schlechte Note zu verpassen.
„Ich habe noch drei vierblättrige Kleeblätter übrig" wandte ich mich wieder an die Klasse. „Die bekommen dann diejenigen unter Euch, die nachher zum Klassensprecher oder dessen Vertreter gewählt werden, damit sie viel Glück in ihrer Amtszeit haben ...
... mögen. Das letzte Kleeblatt ist dann für den Klassenbuchführer, als kleines Dankeschön, für die Extraarbeit, die mit diesem Amt verbunden ist.
Eine Schülerin aus der ersten Reihe hob den Arm.
„Ja, Tamara, was möchtest du gern wissen"?
Die Angesprochene atmete tief durch, ehe sie zum Sprechen ansetzte. Ihre ganze Körperhaltung drückte aus, dass sie offensichtlich etwas von sehr großer Bedeutung mitzuteilen hatte.
„Man sagt doch nicht mehr Klassensprecher, Vertreter und Klassenbuchführer, sondern KlassenspecherIN, VertreterIN und KlassenbuchführerIN!" Nachdem sie die Endsilben der drei Klassenämter übertrieben betonte, blickte Tamara triumphierend nach links und rechts, um sich zu vergewissern, dass der Rest der Klasse ihr für ihren Einwand die ihr gebührende Bewunderung entgegen brachte.
„Aha, MAN sagt das also so. Wer ist denn bitte MAN"? Und sagt das nur MAN oder sagt das auch FRAU?
Sichtlich verunsichert blickte mich Tamara an. „Also meine Mama hat mir gesagt, dass man das heute so sagen muss, damit wir Frauen endlich auch zu unserem Recht kommen und nicht mehr von den Männern unterdrückt werden. Und außerdem ist meine Mama Radiosprecherin beim hessischen Rundfunk und deswegen muss sie ja schließlich besser wissen, dass man das heute so sagen MUSS!"
„Also gut, wenn das so ist, nimm dir bitte mal einen Stift und einen Zettel aus deiner Schultasche."
Fragend sah mich Tamara an, tat aber, was ich ihr aufgetragen hatte und legte Zettel und Stift vor sich ...