1. Das Schwimmteam Teil 2


    Datum: 10.01.2022, Kategorien: Schamsituation

    ... verhalten sollten.
    
    „Was denkst Du? Wie viele Leute werden heute kommen?“, fragte Monica.
    
    „Tja, wann hat man schon mal die Chance, so viele Leute auf einmal nackt bewundern zu können? Ich will gar nicht darüber nachdenken, wie viele es heute sein werden.“
    
    „Ohne Kiara hätte Mei das nicht fertiggebracht. Mei brauchte ihr nur zu sagen, dass es eine großartige Sache sei. So konnte sie das Alles lostreten, ohne den Rest von uns vorher fragen zu müssen.“
    
    „Oh ja. Kaum zu glauben. Hast Du Dir je vorstellen können, dass Kiara so sehr in Mei verknallt ist?“. Ich stellte die Frage, um das Gespräch irgendwie auf ein anderes Thema zu bringen, irgendwas, das uns davon abbrachte, darüber zu spekulieren, wie viele Leute nun kommen würden, um uns vollkommen nackt zu sehen.
    
    „Verknallt? Du meinst, so richtig verknallt?“
    
    „Absolut.“
    
    „Kiara steht auf Mädels. Das ist mal sicher.“
    
    Kurz vor der Schule sahen wir Simone auf dem Bürgersteig. Sie presste ihre Hand auf den Bauch und sah krank aus. Nie zuvor hatte ich sie so verstört erlebt. Aber ich konnte ihre Situation nur zu gut nachempfinden. Mit Ausnahme von Mei und Kiara brachten wir in der Umkleide keinen Ton heraus. Monica, Simone und ich hatten uns von hinten reingeschlichen. So waren wir beim Reinkommen niemanden begegnet. Die vielen Stimmen, die von Draußen in die Umkleide drangen, ließen das Schlimmste befürchten – es mussten eine Menge Leute gekommen sein, um uns zu sehen.
    
    „Ich halte das nicht mehr aus. Ich werde ...
    ... nachsehen“, brach es plötzlich aus Simone heraus. Sie schielte durch den Türspalt und schloss sofort wieder die Tür. „Nein. Bloß nicht das“, murmelte sie leise und sah uns ängstlich an. Mir wurde klar, was uns erwarten würde. Schneller als uns lieb war, standen wir nackt und zitternd im Kreis. Wir fühlten uns, als ob wir uns gleich in ein Wolfsrudel stürzen müssten.
    
    „Ach kommt schon Leute“, stöhnte Mei, „denkt doch mal an die vielen Dates, die wir danach haben werden.“
    
    „Ihr werdet überhaupt keine haben, weil ich Euch hiernach alle kalt machen werde“, knurrte Simone. Ein nervöses Lachen machte sich breit.
    
    Die Tür öffnete sich und der Coach steckte seinen Kopf herein. „Leute, kommt jetzt raus“, sagte er kurz, und zog die Tür wieder zu.
    
    „Showtime“, rief Kiara.
    
    „Kommt. Stellt Euch alle in einer Reihe auf“, forderte Mei uns auf. „Ich werde uns herausführen und dann mit einigen Worten unser Schwimmtraining erklären, bevor wir dann anfangen. Folgt einfach meinen Anweisungen.“ Das hatten wir doch schon die ganze Zeit getan, und waren so in diesen Schlamassel geraten.
    
    Nichtsdestotrotz stellten wir uns in einer Reihe zur Tür hin auf und folgten unserer Anführerin. Ich holte tief Luft. Jared schritt mir voran. Ich lief hinter ihm mit dem Gefühl, gleich aus den Socken zu kippen.
    
    Die Tür öffnete sich. Mei trat als Erstes heraus. Ein allgemeiner Aufschrei toste auf der Tribüne los, als den Anwesenden klar wurde, dass das Alles wirklich passierte und kein Studentenulk war. ...
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