1. Party


    Datum: 20.01.2022, Kategorien: Gruppensex

    Komische Party. Warum mich Ingo unbedingt hierher mitschleppen musste, wird auch nur er wissen. Fragen kann ich ihn nicht, der hat sich prompt verpisst. Wohin eigentlich? Na, supi. Immerhin sind die Getränke edel und das Essen war wahrscheinlich sogar noch besser als ich Banause das beurteilen kann.
    
    Nette Frauen hat er mir versprochen. Toll. Vorhanden. Verheiratet oder in festen Beziehungen allem Anschein nach. Na, die doch auch, da blitzt es golden am Finger.
    
    „Amüsierst du dich?"
    
    Was man so amüsieren nennt. Schande, die sieht richtig genial aus. Bestimmt Mitte dreißig, gertenschlank, braungebrannt, rattenscharfes Kleid, sicher arschteuer. Knete haben die hier wohl alle. Trophy wife, wie das so schön heißt? Schönes Lächeln. Verführerisch?
    
    „Nun, das Essen war ganz vorzüglich, die Leute scheinen ja alle ganz nett. Ich kenne halt nur niemanden, nur meinen Freund Ingo. Den hast du nicht zufällig irgendwo gesehen?"
    
    „Verstehe, bist ein bisschen fremd hier. Möchtest du noch einen Drink?"
    
    „Nein danke, ich hab noch. Deinen Namen hatte ich vorhin nicht ganz verstanden."
    
    „Sybille. Kann ich sonst etwas für dich tun, damit du dich wohler fühlst?"
    
    Ja, lass dich scheiden und dann reden wir weiter.
    
    „Unwohl fühle ich mich nicht."
    
    „Ingo ist wahrscheinlich in der oberen Etage. Es ist die Zeit, wo der gemütliche Teil des Abends beginnt."
    
    Aha. Alle Klarheiten beseitigt. Das zweideutige Lächeln macht keinen Sinn, Frau. Ingo ist mit seiner Perle hier. Die springt ...
    ... immer noch hier rum und gackert unverwechselbar.
    
    „Wenn du willst, können wir zwei es uns auch gemütlich machen. Zum Beispiel in meinem Schlafzimmer."
    
    Stimmt, sie ist die Gastgeberin. Und ihr Männe heißt Otto. Wirkt nicht wie ein Spaßvogel, hat vorhin was von Jagd und Flur erzählt. Erlegt mich dann sauber mit der Elefantenbüchse und ich häng ausgestopft an der Wand. Also eher nicht.
    
    „Das klingt zwar nicht nur völlig unerwartet, sondern auch himmlisch, aber ich hänge an meinem Leben."
    
    Sie verzieht keine Miene.
    
    „Ich würde dich zwar ordentlich rannehmen, aber die meisten kommen mit dem Leben davon."
    
    „Ich sprach von deinem Gatten."
    
    „Der schaut nur gern zu."
    
    „Oh."
    
    Das hatte ich allerdings noch nicht erlebt. Na ja, einmal eine Ehefrau brüderlich geteilt, nicht meine wohlgemerkt. Salvatore und seine... Vergessen.
    
    Ist schon bald zwanzig Jahre her. Salvatore, mein Kollege in der Fabrik, wo ich in den Semesterferien gejobbt hatte. Aus Genua kam er, holte dann irgendwann seine Frau nach Deutschland.
    
    Erzählte mir viel wirres Zeug in den Pausen. Wie er mit einem Freund dessen Freundin beidseitig genommen hatte, bis sie nicht mehr laufen konnte. Klang lustig, aber wie eine der vielen Geschichten, die man dort hörte. Fabeln der Neuzeit. Dachte ich.
    
    Dann stellte er mir seine Frau vor, die kein Wort Deutsch sprach. Die sich in Deutschland nicht wohl fühlte, weil es still wie auf einem Friedhof wäre. Außer Salvatore und einer Kusine niemanden kannte. Also ...
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