1. Grafsteen/Grabstein


    Datum: 31.01.2019, Kategorien: Sonstige,

    ... hatte ich irgendwo eine Vase gesehen, er kam mit. "Wieso bringst du Blumen mit?", fragte ich, während ich eine Vase suchte und fand.
    
    "Weil man das macht, wenn man eine schöne Frau besucht. Damit macht man sie milde, empfänglich für Schönes. Mit einem leckeren Essen auch", erklärte er und stellte die Kühlbox auf dem Tisch.
    
    "Soll ich für dich kochen?", vor staunen blieb mir der Mund offen stehen. Mit einem Finger unter meinem Kinn schloss er meinen Mund, und drückte mir ein Küsschen auf die Lippen.
    
    "Nein. Ich habe uns etwas Feines geholt. Ist hier drin", er klopfte auf die Kühlbox.
    
    Klar, das Essen ist in einer Kühlbox. Typisch Mann. "Dann muss ich es heiß machen. Hätte lieber frisch gekocht."
    
    "Überleg Hühnchen, was macht eine Kühlbox?"
    
    "Kalthalten!"
    
    "Denk nach, wie?"
    
    "Na, weil es ein Isodings ist. Kalt bleibt kalt." Mit dem Finger im Mund überlegte ich kurz. "Und darum bleibt warm ..."
    
    "Warm. Richtig. Wo essen wir, Hühnchen? In deinem Speisesaal?"
    
    Ich schüttelte den Kopf, ging ihm vor ins Frühstückszimmer, nahm die Vase mit Blumen mit und stellte sie auf den kleinen Esstisch da, rote Rosen waren es, rote Rosen und weißes Schleierkraut. Ich deckte den Tisch während er das Essen auspackte, es roch gut. Beim Essen erzählte er mir von seiner Arbeit, dass er etwas abgeschlossen und zwei Tage frei hatte und ich überlegte was er genau wollte. Ich hatte keine Ahnung was los war. Mit einem Freier hatte ich noch nie gegessen, es gab schon ein paar die von ...
    ... mir gegessen, oder Schokoladensoße von meinen Titten geleckt hatten, aber so mit einem Freier am Tisch ... War er nicht als Freier hier? Als was dann?
    
    Plötzlich sah ich ihn mit großen Augen an, ich war nicht sicher, dass ich ihn richtig verstanden hatte, seine Frau war vor drei Monate ausgezogen?
    
    "Ich werde dich deswegen nicht anjammern ", sagte Stephan ruhig, "habe ich auch vorher nie, es ist nur eine Mitteilung. Wir haben wie gute Bekannte gelebt, mehr eine Wohn- als eine Liebesgemeinschaft miteinander geführt, und jetzt war es einfach an der Zeit, auseinander zugehen, die Kinder sind aus dem Gröbsten raus, sie hat eine gute Anstellung anderswo gefunden und ist dahin umgesiedelt. Das ist alles."
    
    Ich nickte, hatte schon viele jammern hören, dass sie zu mir kommen mussten weil ihre Frau sie nicht verstand. Hat aber keiner von meinen Dankbaren je gemacht. Die kamen zu mir weil sie eine halbe Stunde oder ein Stündchen bumsen wollten, ohne Firlefanz oder sonstiges Theater drum herum. Zusammen räumten wir nachher den Tisch ab und wir setzten uns in die Sitzgruppe am Kamin. Mit einem Kaffee und noch das letzte Glas Rotwein, den hatte er auch mitgebracht. Bevor ich mich hinsetzte hatte er mir die eine Bluse die ich offen anhatte, ausgezogen.
    
    Nach ein paar Schlucken und ein paar Bemerkungen über das Wetter, stand er auf und zündete das Feuer an. Ich war ein blödes Huhn. Wieso hatte ich éja' gesagt, als er fragte ob ich es am Abend nicht auch kühl fand? Er setzte sich ...
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