Die Lebensschule (4 - 6)
Datum: 10.02.2022,
Kategorien:
CMNF
... verletzt, verunreinigt oder gar infiziert zu werden. Weißt du, dass daran in den vergangenen Jahrhunderten die meisten Frauen gestorben sind? Daher rührt auch diese allgemeine Angst vor Nacktheit. Die bedeutete nämlich damals nicht gerade Freiheit, sondern eher Schutzlosigkeit. Leider nimmt diese Angst in den Zeiten von AIDS auch wieder stark zu. Bei euch Männern ist das doch ähnlich. Oder warum haltet ihr euch sonst die Hände vor euer „Bestes Stück“, wenn ihr vor dem Fußballtor in der Mauer steht? Na siehst du, so ist das eben, auch das ist eine Urangst bei euch und nicht gerade unbegründet. So, Matthias. Jetzt müssen wir uns noch gegenseitig die Bäuche abwaschen und dann muss ich auch wieder zum
Dienst. Der Unterricht beginnt in 10 Minuten.“
Sylvia geht jetzt vor mir in die Hocke und streicht mir langsam bei fließendem Wasser vom Halsansatz, über die Brust und den Bauch nach unten. Karlchen ist zwar immer noch beleidigt, aber er steckt schon wieder seinen roten Kopf aus der Jacke. Als Sylvia ihn fest mit der rechten Hand umfasst und mit der Linken an seinen eingesackten Nibelungenschätzen ganz sachte herum klimpert, will böse er ihr drohen mit Rache, erhebt sich zornesrot wie Fafnir, der Drache. Sie hat ihn aber fest im Griff. Wie er sich auch windet, streckt und zuckt, vor lauter Angst vor dem Gefressenwerden. Es nützt ihm nichts, er wird geschluckt. In der warmen feuchteheißen Höhle der magischen Meernixe ist er eingesackt, von perlweißen Zahnreihen am Halse ...
... gepackt. In der finsteren Höhle windet sich ihm die rote spitzköpfige Midgardschlange um Kopf und Kragen. Alles Zucken und Aufbäumen hilft ihm nichts, immer tiefer wird er in den Höllenschlund hinein getragen. Die Nixe spielt mit ihrem Opfer eitel, leckt ihm mit rauer Schlangenzung’ den Scheitel. Sie täuscht die Möglichkeit der Flucht, doch holt sie ihn wieder in die Schlucht. Die Höhle bebt jetzt auf und nieder. Er bäumt sich auf und schwellt sich an. Er greift nach seiner Schätze Doppelbeutel dann und zieht ihn hoch, so weit er kann. Er schleudert wütend weiße Perlen nach des Weibes Zungendrachen, Sie schluckt sie gurgelnd in den Rachen. Die Erde bebt mit wohligem Erschauern. Ach, könnt das Gefühl doch ewig dauern! Jetzt lässt sie los, der Kampf ist um. Er schaut sich in der Freiheit um.
„Siehst du, es war jetzt nur noch ein kleiner Schuss. Und er steht immer noch. Ist ja ein ganz tapferer Kerl. Damit kannst du es hier noch zu Ehren bringen. Schauen wir mal.“
Diese Sylvia! Sie hockt immer noch auf Augenhöhe mit Karl-August, hat beide Hände um ihn geschlossen und bewegt sie sanft auf und ab. Und der Bursche zuckt gar nicht mehr, der steht stramm vor ihr! Mir ist noch ganz schwindlig von dem Rausch, als er eben abgezogen hatte. Das war unbeschreiblich aufregend. Ein tolles Gefühl. Irgendwie ist ein für mich ganz neues Gefühl hinzugekommen, welches ich bisher nicht kannte und das auch noch nicht da war, als mir die dicke Marina vorhin den Flitzebogen abgeschossen und ihn dann ...