1. Die 24 Stunden mit Oliver -- Teil 02


    Datum: 17.03.2022, Kategorien: Transen

    Bereit wie vielleicht noch nie stehe ich vor Olivers Mehrfamilienhaus. Ich suche die Klingelschilder ab, es sind Dutzende, aber nirgendwo finde ich seinen Nachnamen. Nach wie vor stehe ich an der Hauptstraße, Passanten laufen an mir vorbei. Ich spüre ihre Blicke. Mein Vorgehen, mich fertigzumachen bevor ich mein Ziel gefunden hatte, erweist sich nun als schwerer Fehler. Ich versuche ruhig zu bleiben und suche nochmals nach Olivers Namen. Es gibt ihn nicht.
    
    Inzwischen ist die gefesselte und planlose Nutte, wie mich sicherlich die meisten sehen, wohl schon zur kleinen Attraktion geworden. Als ich mich umdrehe stehen da schon drei Personen die mich fotografieren oder filmen und meine erbärmliche Suche mitverfolgen. „Mphh mmph mphmphhmphmph mphmphmphmph" was so viel heißen soll wie „Ist hier Bahnhofstraße 27?" frage ich die Passanten. Vergebens. Gelächter.
    
    Vielleicht hat das Haus ja noch einen weiteren Eingang? Ich versuche meine Tasche vom Boden aufzuheben, in meinem Zustand erweist sich aber selbst das als schwierig. Das Grüppchen, das inzwischen auf sieben Personen angewachsen ist, lacht und grölt. Können die mir nicht mal helfen?! Etwas trotzig aber zugleich erneut erregt durch die Bloßstellung und Demütigung mache ich mich auf den Weg um das Gebäude.
    
    Und siehe da, ums Eck befindet sich ein weiterer Eingang. Erneut beginne ich alle Namen durchzusehen. Gefunden. Ich drehe mich mit dem Rücken zu den Klingen und versuche mit meinen gefesselten Händen die richtige zu ...
    ... treffen. Die Sprechanlage geht an „Hallo?" „Mmmmmphhhph" rufe ich als Antwort. „Ah, Jan du Hure, du bist zu spät. Komm hoch!" und der Summer ertönt. Schnell öffne ich die Tür und schließe sie direkt hinter mir wieder, um zu verhindern, dass die lüsterne Meute mich weiter verfolgt.
    
    Zu spät, so ein Mist, denke ich mir. Hätte ich den Eingang direkt gefunden, wäre ich pünktlich gewesen. Auf der anderen Seite erwartet mich dafür sicher eine Bestrafung. Könnte geil werden, Jessy, sage ich zu mir selber. Jessy! Nicht Jan! Hoffentlich nimmt Oliver meinen neuen Namen an. Der Aufzug kommt endlich, ich trete ein und drücke die 10.
    
    Oben angekommen öffnet sich der Fahrstuhl. Direkt vor mir steht eine Frau. Eine sehr attraktive Frau, ähnlich gekleidet wie ich, kurzes Kleid, Nylons, hohe Schuhe, blond und schlank. Ich mustere sie direkt nochmal und erst dann fällt mir auf, dass es Mona ist. Mona! Unsere attraktive Sekretärin aus dem Büro!
    
    Sie sieht mich an und setzt ein breites Grinsen auf. „Jan! Schön dich zu sehen. Endlich lerne ich mal dein wahres Ich kennen. Mamma Mia bist du heiß!" sagt sie und gibt mir zu Begrüßung einen saftigen Klaps auf den Hintern. „Als Oliver mir von eurer Begegnung erzählt hat wurde ich sofort neugierig. Glauben konnte ich es ja irgendwie nicht, obwohl er mir sogar ein Video gezeigt hat wo du von einigen Kerlen hart gefickt wurdest!"
    
    Ich kann es nicht fassen. Oliver hat seine Erpressungsmöglichkeit quasi direkt verworfen, nur um mich vor den anderen ...
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