Klassenfahrt Teil 09
Datum: 28.06.2022,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... sie immer noch liebte. Die sie nicht anschrie. Oder verstieß. Die sie umarmte. Und es zuließ. Und beide immer noch liebte. Julia fing an zu weinen. All die Heimlichkeiten der letzten Wochen. All die Furcht und all die Sorgen, sollten sie erwischt werden. Weg. Für immer fort. Und hoffentlich niemals wiederkehrend.
Bernd stand immer noch stocksteif und alleine in der Auffahrt und beobachte wie gelähmt dieses Schauspiel. Den Sekt in seiner Hand hatte er völlig vergessen. Genauso wie alles Andere um ihn herum. Er hatte das alles gesehen. Aber verstand es nicht. Konnte es nicht. Wollte es nicht verstehen. Ben und Julia? Sein kleiner Ben und seine süße Julia? Ein...Paar?! Und seine Frau? Sie wusste es? Was ging hier nur vor?
"Was geht hier vor? Erzähl schon!", drängte Larissa, als sie von Nadine mit sanfter Gewalt in ihr Zimmer geschoben wurde.
"Setz dich!", forderte sie sie auf.
"Aber..."
"Setz dich. Bitte!", wiederholte sie eindringlich.
Verstummend gab Larissa nach und ließ sich aufs Bett fallen. Nadine atmete tief durch. Sie fing an auf und ab zu schreiten. Sie musste nachdenken.
"Du darfst es niemanden erzählen! Ich weiß nicht mal ob ich dir das erzählen sollte. Aber du hast es eh gesehen, also was solls?", begann sie schnell zu sprechen. Sie atmete ein letztes mal tief durch und setzte sich auf den Schreibtischstuhl neben dem Bett. Dann begann sie zu erzählen. Von den letzten Jahren. Wie sie Julia kennengelernt hat. Und über sie, Ben. Wie sie zusammen ...
... aufwuchsen und dass die Zwillinge schon immer unzertrennbar waren. Nadine berichtete von der Klassenfahrt. Und dass sie irgendwann eine bestimmte Vermutung hatte. Von der Verzweiflung und dem Gefühlschaos Julias und letztlich die Erkenntnis der Geschwister und dem Klarwerden ihrer eigenen Gefühle füreinander.
Larissa sagte kein Wort während Nadine sie einweihte. Gespannt hörte sie ihr zu. Eine derartige Geschichte hatte sie noch nie gehört und hätte sie es nicht mit eigenen Augen gesehen, sie wäre von einer Fantasie ausgegangen. Der Gedanke an diese quasi verbotene und heimliche Beziehung ließ sie nicht unberührt. Sie spürte wie ihr Schoß zu kribbeln begann, ließ sich aber nichts anmerken.
Nadine beendete ihre Ausführung. Schweigend beobachtete sie nun Larissa. Bemüht, eine Reaktion über das eben gehörte zu ergründen. Diese musste das eben gehörte erstmal verarbeiten. Ziemlich schnell kam sie aber zu dem Schluss, dass es ihr eigentlich ziemlich egal sein kann, mit wem ein ihr quasi fremder Mensch zusammen ist.
Larissa schwieg noch einen Moment. Sah zu Nadine und erkannte, dass sie auf Reaktion ihrerseits gespannt wartete.
"Nun", begann sie, "ich persönlich sehe das so: Ich erwarte von der Gesellschaft und den Menschen, die mit mir zu tun haben, Akzeptanz. Beziehungsweise Toleranz gegenüber meiner Person und meinem Lebensweg. Auch, wenn diese diesen Weg für sich nicht einschlagen würden. Wie sollte ich da jemanden verurteilen, wenn es doch weder Zwang noch sonst was ...