1. #030-JACAKA-Rentnerleben 6


    Datum: 30.07.2022, Kategorien: Hausfrauen

    ... stellte mich gerade hin und kam mit festem Schritt die Treppe hinunter.
    
    Jasmin und Carmina sahen wie immer umwerfend aus. Meine Frau glänzte in einem roten Flamencokleid, abgesetzt mit schwarzen Spitzen. Unsere Geliebte war ähnlich angezogen, nur in einem dunklen Grün. Auch ihr Kleid wurde durch schwarze Spitzen betont. Meine Umarmungen zeigten mir, dass beide keinen BH trugen, sondern in die Kleider wohl Stützen eingearbeitet wurden. Und ein Höschen trugen sie auch nicht. „Das würde sich nur unvorteilhaft abzeichnen," meinte Carmina. Auch sie hatten sich für Flamencoschuhe entschieden, aber in den zum Kleid passenden Farben. Über ihre Kleider trugen sie farblich abgestimmte Capes gegen Wind und Kälte.
    
    An der Strandpromenade hatte man vereinzelt Tribünen aufgebaut, und Carmina hatte drei Plätze auf der Höhe des Restaurants „Zur Krone" ergattert. Meine Damen nahmen ihre Sitzplätze ein und ich sorgte für Wein. Neben der Tribüne war ein Stand, in dem Wein im Pappbecker ausgeschenkt wurde. Das wollte ich uns nicht antun. Ich ging deshalb hinüber in die Krone zu Christian und kaufte eine gute Flasche Rotwein und nahm gleich noch drei Weingläser mit.
    
    Zurück am Platz traf ich eine alte „Bekannte" von Carmina. „Buenas tardes, Señora Riu", grüßte ich sie. Sie überlegt kurz, blickte in die Runde und sah meine Frau und vor allen Dingen Carmina. Sie fing sich schnell wieder: „Hola, Señor Karl!" Carmina erschrak und drehte sich um. Die Stimme kannte sie nur zu gut. Leicht ...
    ... versetzt hinter ihr, saß Carmen Riu, die Chefin aller RIU-Hotels. „Hola Carmina, espero que lo estás haciendo bien." (Hallo Carmina, es hoffe, es geht Ihnen gut.). -- „Si, gracias, y usted?" -- „ Mui bien, gracias!" Damit war der Smalltalk vorerst beendet.
    
    Pünktlich um 18 Uhr begann der Umzug und eine mehr als halbe Stunde lang, liefen und tanzten verschiedene Gruppen an uns vorbei. Wir tanzten auf der Tribüne mit und auch Carmina amüsierte sich, oder sie tat wenigstens so. Als sich nach der Veranstaltung die Tribüne langsam lehrte, sprach Carmen Riu unsere Freundin an. Sie unterhielten sich eine ganze Weile abseits des Geschehens und als sie sich voneinander verabschiedeten, kam es mir so vor, als ob beide lächelten.
    
    Wir gingen zur Krone, denn ich wollte meine Gläser und die Flasche zurückgeben. Die Chefin Beatrice winkte uns zu und bot uns einen Tisch an. Wir nutzten die Gelegenheit und tranken noch die eine oder andere Kleinigkeit. Später genossen wir die gute Küche des Restaurants. Geworben wird ja schließlich mit deutsche -- schweizer -- spanische und internationale Küche. Meine beiden Frauen wählten später eine Paella, ich war mal wieder richtig Deutsch und bestellte Schweinebraten mit Knödel und Salat. Dazu trank ich dann Hefe-Weißbier.
    
    Carmina erzählte uns von dem Gespräch mit Carmen Riu. Sie wollte Carmina zurückholen. Aber nicht als Hotelmanagerin, sondern sie sollte junge Führungskräfte ausbilden. „Ich würde mehr als die Hälfte meiner Arbeitszeit unterwegs sein. ...
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