1. Das Refugium - Kapitel 004


    Datum: 12.08.2022, Kategorien: Selbstbefriedigung / Spielzeug

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    Manfred saß im Sessel seiner Steuerzentrale und sah die Alarme der Sicherheitskameras durch. In der Innenzone war in der Nacht alles ruhig gewesen, in der Außenzone hatte es wie üblich einige Auslösungen der Frühwarn-Sensoren gegeben. Meistens waren es nur Tiere, aber hin und wieder hatte er auch schon Marauder beobachtet wie sie das Gelände nach verdeckten Möglichkeiten absuchten, sich der Innenzone unbemerkt zu nähern.
    
    Arme Irre, dachte er leicht amüsiert, während sie dachten, dass seine Überwachung erst an der Innenzone beginnen würde, erfasste er sie bereits über eineinhalb Kilometer früher, wo die nicht besonders gekennzeichnete Außenzone der Station begann. Er beschoss sie aber erst, wenn sie die Grenzmarkierung der Innenzone bei einem Kilometer Abstand missachteten.
    
    Anfangs hatten sie einige Male versucht, mit Gewalt und schnellen Autos zum Tor durchzubrechen, aber die schweren Gatling-Kanonen, die Manfred aus mehreren Hubschraubern ausgebaut und gut getarnt oben im Fels postiert hatte, hatten ihre Fahrzeuge mit allem was drinnen war schon wenige Meter hinter der Grenzmarkierung zu skurril verformten Klumpen aus Metall, Kunststoff und Biomasse zusamengeschossen.
    
    Überhaupt schoss die KI, wenn sie auf Automatik gestellt war, gnadenlos auf alles, was größer als ein Feldhase war und die innere Grenzmarkierung auch nur einen Zentimeter weit überschritt. Sie verfehlte ihr Ziel so gut wie nie. ...
    ... Später kamen dann die Gärtner- und die Rasenmäher-Robots und räumten die Sauerei weg, sofern es die Wildtiere nicht schon vorher getan hatten. Im Fall der beiden völlig durchsiebten Army-Hummer hatte er die Wracks selbst geborgen, und als unmissverständliche letzte Warnung bei exakt einem Kilometer Abstand rechts und links der Straße aufgestellt. Bis auf eine Ausnahme hatten seither alle die sich auf der Straße der Station nähern wollten die Warnung verstanden und kehrt gemacht.
    
    Manfred arbeitete sich jeden Morgen konzentriert durch alle Aufnahmen von verdächtigen Aktivitäten während der Nacht, selbst wenn sie noch so unbedeutend erschienen. Vom Tal zog oft Nebel herauf, er konnte förmlich riechen, wenn die Marauder in seinem Schutz irgendeine Teufelei ausheckten. Den Rest sagte ihm das hochempfindliche Radar, für das es keine Nacht und keinen Nebel gab. Vor Jahren hatten sie es einmal geschafft, eine Artilleriehaubitze heranzuschaffen, weiß der Teufel in welchem Depot sie die noch gefunden hatten. Gottlob hatten sie die Komplexität der Bedienung eines modernen Geschützes gnadenlos unterschätzt, der erste Schuss ging haushoch über die Station, der Zweite krachte harmlos in einen vorgelagerten Hügel, und zu einem Dritten kamen sie nicht mehr.
    
    Marianne und Lisa waren inzwischen „shoppen". Er hatte sie in ein leeres Büro gesetzt mit zwei Bildschirmen, auf denen er die Bekleidungslisten der Station freigeschaltet hatte. Jetzt scrollten sie durch die Seiten mit Bildern und ...
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