1. Abenteuer auf Island 11


    Datum: 17.10.2018, Kategorien: Hardcore,

    ... bin, sondern wegen der Landschaft und der
    
    Einsamkeit. Deshalb packte ich schnell meine sieben Sachen zusammen und
    
    verabschiedete mich. Mit dem Bus fuhr ich über Egilstadir bis zum Myvatn. Der
    
    machte seinem Namen alle ehre. Milliarden von Mücken durchzogen in schwarzen
    
    Schwärmen durch die Luft. Ich wußte das ich genau zur Schlupfzeit dort ankommen
    
    würde, aber das es so schlimm wäre hatte ich nicht gedacht.
    
    Es war gerade erst Mittag und so faßte ich eine schnelle Entscheidung. Ich
    
    wollte zunächst mit dem Hochlandbus zur Askja Kaldera und zum Herdubreid fahren.
    
    Diese beiden Vulkane mit ihren interessanten Lava- und Solfatarengebieten liegen
    
    im Hochland und sind garantiert mückenfrei. Auf dem Rückweg wollte ich es dann
    
    noch einmal mit dem Myvatn probieren.
    
    Der Bus war bereits Abfahrbereit und ich stieg sofort zu. Es waren fast alle
    
    Sitzplätze frei. Die meisten Touristen fahren mit dem Frühbus. Der ist dann mit
    
    Reiseleitung. Meiner fährt nur die beiden Hütten am Herdubreid und Askja ab und
    
    liefert auch die Post. Zunächst fährt man ein Stück zurück Richtung Egilstadir,
    
    dann biegt man in das Größte Lavafeld Islands ein. Entlang eines mächtigen
    
    Gletscherflusses, des Jökulsa geht es dann in etwa 3 Stunden bis zur Wanderhütte
    
    beim Herdubreid. Ich fuhr aber weiter bis zur Askja Kaldera. Von dort aus wollte
    
    ich zu Fuß bis zum Herdubreid zurück und dann mit dem Bus wieder zum Myvatn.
    
    Der Bus ließ mich um 17 Uhr als einzigen ...
    ... Fahrgast aussteigen. Alle anderen
    
    wollten entweder zurückfahren oder waren zuvor ausgestiegen. Zunächst
    
    durchquerte ich die Askja Kaldera. Dieser Einsturzkrater ist Topfeben und von
    
    einem Bergkamm umgeben. Ein großer aber kalter und ein kleiner aber warmer See
    
    befinden sich auf der Westseite. Auf dem Buswendeplatz stand auch ein
    
    Touristenbus und so war ich darauf gefaßt das eine Menge Pauschaltouristen die
    
    Einsamkeit stören würden. Zum Glück würden diese sicher nicht über nacht
    
    bleiben.
    
    Zunächst ging ich zum warmen See. Eigentlich ist es ein mit Wasser gefüllter
    
    Vulkankrater. Das Baden in seinem trüben Wasser soll ein einmaliges Erlebnis
    
    sein. Das hatten sich wohl auch die Touristen gedacht, denn etwa 20 Leute
    
    schwammen im See. Der Abstieg in den kleinen Krater ist ziemlich rutschig und so
    
    ließ ich meinen Rucksack oben.
    
    Ich wollte mit dem Schwimmen warten bis die meisten weg sind um meine Ruhe zu
    
    haben, also setzte ich mich etwas entfernt von den Solfataren hin und sah den
    
    Schwimmern zu. Plötzlich schwenkte eine Frau wild mit einem gelben Regenschirm
    
    und rief etwas auf französisch. Ich bekam beinahe einen Lachkrampf. Der
    
    Touristenhirte blies zum Aufbruch und seine Schäfchen schwammen an Land. Einer
    
    nach dem anderen verließ das Wasser. Alle vollkommen nackt, aber niemand bei dem
    
    sich das hinsehen gelohnt hätte.
    
    Als die meisten sich den Abhang hochgequält hatten zog ich mich aus, und ging
    
    ins Wasser. Es war zwar warm hatte ...