1. Die Nacht


    Datum: 15.11.2022, Kategorien: Ehebruch

    "Geh schon mal voraus, ich will nicht, dass du siehst, wie ich mich zurecht mache", freundlich aber bestimmt lächelte Eva dabei Robert an. Dieser schluckte, denn nun begann dieser Abend, dessen Ablauf er nicht abschätzen konnte, tatsächlich. "Bis später", murmelte er halblaut als würde er sich von seiner Frau auf dem Weg zur Arbeit verabschieden. "Schönen Abend Schatz und vergiss unsere Vereinbarung nicht, dass "Bitte nicht stören"- Schild und die geschlossene Zwischentür", wurde Robert von Eva nachgerufen, während er zur Tür ihres Zimmers ging. Bei den wenigen Schritten Richtung Aufzug entstand ein mulmiges Gefühl in seiner Magengrube. Seine Gedanken wanderten zurück zu jenem Moment vor einigen Wochen als dies alles seinen Anfang genommen hatte.
    
    "Liebling, ich weiß, ich kann dir nicht geben was du brauchst und willst", ernst sah Eva Robert an. "Das stimmt doch nicht Schatz, du kannst ja nichts dafür, wenn ich keinen mehr hochbekomme", antwortete Robert. "Doch, doch, es ist ganz alleine meine Schuld", beharrte Eva. "Komm schon, du weißt doch, dass ich dir nie die Schuld geben würde. Dem Alkohol, der Müdigkeit und meinem Alter gebe ich Schuld aber niemals dir", schüttelte Robert seinen Kopf. "Klar doch, deinem Alter. Mit 45 bist du schon ein Greis. Was ist mit meiner oft fehlenden Libido, meinen Schmerzen, wenn du in mich eindringst, meiner Trockenheit?", gab Eva zurück. "Nochmals, du hast keine Schuld, dass er nicht mehr steht oder zusammenfällt. Außerdem gibt es Notfalls ...
    ... noch die kleinen blauen Pillen für uns Männer", versuchte Robert einen Scherz zu machen. Im Prinzip wusste er auch nicht, worauf Eva hinauswollte. Er fand auch noch keinen Kontext zu dem Thema worüber sie zuvor gesprochen hatten bevor Eva ihn mit ihrer Aussage konfrontiert hatte. Wenn er ehrlich war, er konnte nicht einmal mehr sagen, wann er mit Eva ordentlich gevögelt hatte. Er wusste nur, dass es Wochen vor der Beschneidung wegen seiner Phimose, die sich bei ihm entwickelt hatte, gewesen war. Und dieser Eingriff war immerhin schon ein Jahr her.
    
    "Also Liebling, ich will einfach nur sagen, dass ich nichts dagegen hätte, wenn du mal zu so einer Veranstaltung gehen würdest", wurde Robert von Eva aus seinen Gedanken gerissen und gleichzeitig wusste er nun den Zusammenhang zwischen den beiden Gesprächsthemen. Denn zuvor hatten sie sich darüber unterhalten, dass in einem ihrer Lieblingshotels gelegentlich Sexpartys veranstaltet wurden. "Äh, du meinst?", fragte Robert irritiert. Er glaubte nicht richtig verstanden zu haben. "Ja ich meine", bekräftigte Eva mit einem Nicken. "Ich mache das sicher nicht alleine. Jedem das gleiche Recht", antwortete Robert. "Ich brauche das nicht", gab Eva zurück. "Und ich mache es auch nicht alleine, entweder besuchen wir gemeinsam so einen Event oder nicht", entgegnete Robert.
    
    Mit einem Klingelton kündete der Aufzug seine Ankunft an und riss Robert damit in die Gegenwart zurück. Kopfschüttelnd betrat Robert den Aufzug, machte sich nun erstmals ...
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