1. Machtgefälle 02: Praktikum


    Datum: 12.12.2022, Kategorien: BDSM

    ... scheint damit keine Probleme zu haben, sondern findet das anscheinend wieder ziemlich verlockend" seufzte Hannah.
    
    „Gut so! Ich bin gerne unberechenbar für meine Gespielin. Außerdem mache ich mir meine eigenen Regeln. Und damit sind wir wieder beim Thema. Wir müssen die Regeln für unser Wochenende vereinbaren. Es sind Vereinbarungen. Das heißt, du musst zustimmen. Später werden ein Sklavenvertrag und ein Regelbuch diese Dinge enthalten.
    
    Ein paar Dinge kennst du schon. Und viel mehr brauchen wie erst mal gar nicht.
    
    Also. Erstens: Du nennst mich Herr oder mein Herr. In der Öffentlichkeit Richard. Kein Kosename wie Liebling, Schatzi oder so etwas. Einverstanden?"
    
    „Jawohl, mein Herr!" quittierte Hannah. Sie hatte sich schon für diese Anrede entschieden, weil das persönlicher klang in ihren Ohren.
    
    „Zweitens: Du trägst keine Unterwäsche. Einverstanden?"
    
    „Schon umgesetzt, mein Herr!"
    
    „Drittens: Du kennst die Position „zeig dich" und nimmst sie auf dieses Kommando hin ein. Einverstanden?"
    
    „Ich bin einverstanden, mein Herr!"
    
    „Viertens: Du folgst allen meinen Anweisungen unmittelbar und ohne Widerrede..."
    
    „Aber das ist ja eine Blankovollmacht für alles Mögliche" brauste Hannah protestierend auf. „Dann brauchen wir ja gar keine Vereinbarungen mehr zu treffen..."
    
    Richard hielt ihr mit der Hand den Mund zu und hörte ein unterdrücktes „mein Herr", das Hannah noch nachschob.
    
    „...es sei denn, du signalisierst mir durch eine Ampelfarbe, dass ich dich ...
    ... damit überfordere."
    
    „Ah! Safewords!" hörte er sie undeutlich in seine Hand reden.
    
    „Genau!" bestätigte Richard. „Wenn du „gelb" sagst, werden wir unterbrechen, und darüber reden, offen und ehrlich. Dann wirst du entscheiden, ob du die Anweisung doch ausführst. Es kann auch sein, dass wir an diesem Punkt ein Tabu oder eine neue Regel vereinbaren müssen. Oder ich werde eine modifizierte Anweisung aussprechen. Einverstanden?"
    
    „OK. Einverstanden, mein Herr" sagte Hannah daraufhin. „Und bei rot?"
    
    „Bei „rot" unterbrechen wir sofort alles, was wir tun. Ich werde dich sofort befreien, wenn du gefesselt sein solltest. Unser Herr-Sklavin-Spiel ist damit ebenfalls unterbrochen. Ich muss dann davon ausgehen, dass irgendetwas schrecklich falsch gelaufen ist. Oder dass du gesundheitliche Probleme hast. Oder vielleicht eine Panikattacke. Oder einen Krampf. Oder unerträgliche Schmerzen oder sonstige Probleme. Ok? Einverstanden?"
    
    Mit großen Augen sah Hannah ihn an. Sie schaute nach unten auf die Hand, die ihren Mund verschloss, und er gab sie wieder frei. „Ist das nicht etwas übertrieben?"
    
    „Kann alles passieren!" antwortete er.
    
    „Ok, dann bin ich natürlich einverstanden, mein Herr" stimmte Hannah zu. „Warum ist das so wichtig?"
    
    „Weil wir uns noch nicht kennen. Und weil auch ich Fehler mache. Und weil ich nicht mit einer Maschine spiele sondern mit einem Menschen. Mit dir!"
    
    Sie schluckte und nickte dankbar.
    
    „Mehr müssen wir meines Erachtens im Moment nicht besprechen" ...
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