1. Eine dumme Wette


    Datum: 09.03.2019, Kategorien: Verführung

    Kapitel 1
    
    Es war wirklich eine total beknackte Idee, zumindest wenn man es im Nachhinein betrachtet. Dass wir uns das Ganze unter erheblichem Alkoholeinfluss ausgedacht haben, ist auch nur eine schlechte Ausrede.
    
    Aber ich beginne besser ganz von vorne: Nach einer völlig verkorksten Woche hatte ich mich mit meinem Kumpel Thomas in unserer Lieblingsbar verabredet, der "8tung, Babe" (frei nach U2). Hier kann man super abhängen, die Musik ist toll, es gibt leckere Drinks, man kann frei nach Lust und Laune tanzen und die hübschesten Frauen der Stadt kommen auch hierher. Ist ja nicht ganz unwichtig!
    
    Heute war aber ausschließlich betrinken angesagt, denn in dieser letzten Woche vor meinem Urlaub hatte mein Kollege krank gemacht, deshalb hatte ich Arbeit für vier (für zwei haben wir sowieso jeder). Das wiederum sorgte dafür, dass ich mein Projekt nicht fertig bekommen habe (ich bin Programmierer), was natürlich zu einem heftigem Anschiss vom Chef führte.
    
    Wie gesagt, es war eine Scheisswoche, die man am besten an einem Freitagabend ganz schnell in Vergessenheit säuft.
    
    Ich hab keine Ahnung mehr was oder wie viel ich getrunken hatte, als Thomas mit dieser Schnapsidee rauskam: eine Wette, wer seine nächste Bettgespielin zu mehr und vor allem unterschiedlichem Sex überreden kann.
    
    Das bedurfte natürlich einer genauen Definition! Wir besorgten uns von dem Barkeeper einen Notizblock und überlegten. Zuerst einmal durfte keiner von uns beiden das Mädchen schon kennen.
    
    Da ...
    ... in dieser Nacht eh keiner mehr von uns beiden etwas (auf-) reißen würde, wäre der Start morgen Abend, am Sonntag in einer Woche würden wir dann abrechnen. Der Einsatz: eine Kiste Champagner, richtigen Champagner keinen billigen Sekt. Dom Perignon! 6 Flaschen. Unter einhundert Euro (pro Flasche) ist der nicht zu bekommen. Wir verdienen zwar beide sehr gut, aber das ist schon mal eine Hausmarke.
    
    Nun das wichtigste, die Wertung: wir schrieben alles auf, was unseren benebelten Hirnen an Männerfantasien einfiel oder an was wir uns aus Pornos erinnerten (nicht dass ich da besondere Erfahrung hätte). Dann verteilten wir Punkte, für die Standards, wie Blowjob oder Handjob, für Missionars-, Hündchen- oder Reiterstellung je einen Punkt, Spielzeug wie Dildo, Vibrator oder Perlen zwei Punkte, für Fesselspiele, Anal, öffentlich oder mit zweitem Partner gleich fünf Punkte. So kamen wir auf eine zwei Seiten lange Liste.
    
    Was wir vergessen hatten würden wir am zweiten Sonntag dann einvernehmlich nachtragen.
    
    Zum Schluss noch eine Ehrenerklärung, nur die Wahrheit zu sagen und nichts hinzuzudichten.
    
    Zweifach ausgefertigt und unterschrieben!
    
    Am nächsten Mittag hatte ich die Mutter aller Kater und dazu ein paar sehr merkwürdige Notizblätter auf dem Tisch.
    
    Erstmal den Porzellangott angebetet, Kopfschmerztabletten eingeworfen und wieder hingelegt. Ein paar Stunden später war das Tageslicht wieder erträglicher und ich schaute mir den Mist, den ich verzapft hatte nochmal an. Klar war, ...
«12»