1. Lust auf mehr


    Datum: 05.02.2023, Kategorien: Verführung

    ... nicht immer mit männlicher Begleitung in der Öffentlichkeit auftreten würde."
    
    Er schnaubte belustigt. "Mysteriös, dass ich es trotz deiner Erscheinung immer wieder schaffe, eine Frau an Land zu ziehen. Spaß beiseite, Emily. Du hast doch keine schlechte Figur, ein nettes Gesicht und bist lustig. Du musst ja nicht die Liebe deines Lebens finden, aber hab doch mal etwas Spaß."
    
    Er meinte es nett, aber mein inneres Kind schmollte. "Keine schlechte Figur, ein nettes Gesicht und bist lustig". Das war irgendwie nicht das, was ich hatte hören wollen. Er muss bei meinem Anblick ja keinen Ständer kriegen, aber er hat es irgendwie schon mal besser geschafft, dass ich mich attraktiv fühlte.
    
    Er merkte, dass meine Stimmung sank. "Hey, was ist los? Komm her, Schmollmündchen."
    
    Ich schmiegte mich in seinen Arm und guckte weiter trotzig drein. Er sollte mich noch ein bisschen aufbauen. Ich war vielleicht nicht gut im Flirten, aber er brauchte hier auch nicht wie der Mann von Welt tun. Dafür waren seine Gelegenheitsbekanntschaften dann doch zu gelegentlich.
    
    Er hatte den Arm um mich und das Kinn auf meinen Kopf gelegt. Mit weicher Stimme sprach er. "Ich wollte nicht, dass du dich schlecht fühlst. Es ist nur einfach so, dass du..."
    
    Ich würde hellhörig und löste mich, sodass ich ihm in die Augen gucken konnte. Er befand sich auf ganz dünnem Eis. "Dass ich was?", bohrte ich nach.
    
    Er nestelte an seinem Shirt herum. "Naja. Du bist wirklich klasse und so. Ich mache gerne etwas ...
    ... mit dir. Aber ich kann mir vorstellen, dass Männer dich nicht so häufig anflirten. Du wirkst irgendwie nicht so..."
    
    Der Ärger kroch weiter hoch. "Ja? Nicht so was?", fragte ich bissig.
    
    "Erotisch", beendete er den Satz und schaute verlegen zu Boden.
    
    "Nicht so erotisch?? Du findest, ich wirke nicht erotisch?", mir platze der Kragen.
    
    "Hör mal, ich will dir doch nur helfen", versuchte er mich zu beschwichtigen.
    
    "Deine Hilfe will ich aber nicht!" Ich war fuchsteufelswild. "Glaubst du, dass es erotisch ist, wenn du in Unterhose vor deiner Playstation sitzt? Oder denkst, dass man nicht merkt, dass du dich heimlich im Schritt kratzt? Es ist mir so scheißegal, ob du mich erotisch findest!"
    
    Er hob beschwichtigend die Hände. "Hey, so war das doch auch gar nicht gemeint."
    
    Ich nahm meine Tasche und stapfte wütend zur Tür. "Ich will heute doch lieber allein sein."
    
    Er hielt mich an der Tür am Arm fest und sah mich traurig an. Ich glaubte auch etwas Mitleid in seinem Blick zu sehen, was mich nur noch mehr zur Weißglut trieb.
    
    "Und eins sag ich dir", presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. "Wenn ich dich verführen wollte, würdest du mir keine Minute widerstehen können!"
    
    Leider verfehlte der Satz seine Wirkung und Noah musste sich ein Lachen verkneifen. "Emily, jetzt warte doch mal. Hör mal..."
    
    Doch da war ich schon aus der Tür und die ersten Tränen rollten über meine Wangen. Ich weiß nicht genau, wieso mich das wütend machte. Ich fühlte mich ...
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