1. Die Doppelhammer Hütte (04)


    Datum: 28.02.2023, Kategorien: Schwule

    ... Blick zu riskieren, den Werner aus den Augenwinkeln registrierte. Werner drehte sich auf den Bauch und schaute zu Frank rüber.
    
    "Wollte ich Dir die ganze Zeit schon sagen. Habe ja mitgekriegt, dass Du meinen Bruder beim Vornamen nennst. Du kannst natürlich auch gerne Werner zu mir sagen."
    
    "Danke, Werner. Hier haben wir aber nichts, womit wir Brüderschaft trinken könnten."
    
    "Wieso?" fragte Werner verdutzt.
    
    "Ja, als Vinzenz mir das Du angeboten hat, haben wir hinterher mit Tee angestoßen."
    
    "Habt Ihr das? Und dann gab es sicherlich auch einen Bruderschaftskuss, nehme ich an?"
    
    "Ja, er sagte, dass das dazu gehöre. Ein Schmatzer auf die Backe." so sagte er, glaube ich.
    
    "Da hat er Recht, das müssen wir dann später nachholen."
    
    "Machen wir."
    
    "Darf ich Dich was Persönliches fragen, Frank?"
    
    "Ja klar. Was willst Du wissen?"
    
    "Ich beobachte Dich schon den ganzen Morgen, ich habe das Gefühl, Du magst meinen Bruder sehr, kann das sein?"
    
    "Das stimmt, wir haben gestern über vieles geredet und er hat mir von der Krankheit seiner Frau erzählt. Noch nie hat ein Erwachsener mich so behandelt wie Vinzenz, ich kam mir selber richtig erwachsen vor."
    
    "Da hast Du Recht, mein Bruder ist ein Pfundskerl. Auf den lasse ich nichts kommen und ich liebe ihn und würde für ihn durchs Feuer gehen."
    
    Frank schaute ein wenig verstört und Werner nahm an, er habe etwas Falsches gesagt und fragte sofort nach.
    
    "Nein, Werner, Du hast gar nichts Falsches gesagt. Du bist ...
    ... ganz genau wie Dein Bruder. Ihr seid so herzlich gegenüber anderen. So ganz anders als mein Vater."
    
    "Und das ist der Grund, warum Du ihn so sehr magst?"
    
    Frank zierte sich weiterzusprechen.
    
    "Komm Junge, wir sind alleine hier, keiner kann uns hören. Du brauchst nichts vor mir zu verheimlichen."
    
    "Das kann ich ja auch schlecht, schließlich sind wir beide nackt, wie könnte ich da etwas vor Dir verheimlichen?"
    
    "Das brauchst Du auch nicht, wie mein Bruder habe ich für Dich auch immer ein offenes Ohr."
    
    "Aber Du darfst nicht lachen, versprichst Du mir das?"
    
    "Klar, sonst muss ich Dich wieder auf meinem Rücken ans Ufer bringen."
    
    "Es klingt vielleicht ein bisschen blöd, aber als Dein Bruder und ich gestern so geredet haben, da habe ich mir plötzlich gewünscht, ich weiß, dass das blöd klingt..."
    
    "Nee, sag schon, ich verspreche auch, dass ich nicht lachen werde!"
    
    "...dass er mein Vater wäre."
    
    "Warum? Ist denn Dein Vater denn so schlecht zu Dir?"
    
    "Das nicht, aber er ist so ́n Softi, weißt Du. Heute so, morgen anders. Da weiß man nie, woran man dran ist. Wenn Vinzenz eine Ansage macht, dann spurt der Valentin. Das finde ich gut."
    
    Werner war überrascht.
    
    "Also magst Du ein bisschen Dominanz?"
    
    "Dominanz? Keine Ahnung was Du damit meinst, aber ich will mich auf meinen Vater verlassen können und er soll klar und gleich handeln. Verstehst Du?"
    
    "Also wünscht Du Dir, dass Dein Vater Dich ein wenig autoritärer behandelt. Dann kann ich Dich jetzt besser ...
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