Abenteuer auf Island 1
Datum: 14.03.2019,
Kategorien:
Hardcore,
Erstes Mal
Abenteuer auf Island Kapitel 1: Vorgeschichte
Es ist jetzt ein Jahr her, daß ich alleine mit Zelt und Rucksack Urlaub auf
Island machte. Damals war ich 23 und gerade mal wieder solo. Ich genoß die
Einsamkeit, die Freiheit tun zu können was ich wollte, hingehen zu können wann
und wohin es mich trieb, ohne auf einen Begleiter oder Begleiterin Rücksicht
nehmen zu müssen. Ich hätte auch niemand gehabt der mitgegangen wäre.
Da ich relativ spät im Jahr dran war, fuhr ich zunächst mit dem Hochlandbus nach
Landmannalaugar, um von dort aus zu Fuß bis nach Kirkjubaerjarklaustur zu
gelangen. Eine recht imposante Strecke, aber ich hatte eine recht gute
Kondition, entsprechende Ausrüstung und war gut vorbereitet, so daß ich für die
Strecke 10 Tage ansetzte. Ein kaufen kann man dort im Hochland natürlich nicht,
so daß ich alles was ich in dieser Zeit brauchte von Anfang an mitschleppen
mußte. Knapp 30kg hat mein Rucksack gewogen aber schließlich schaffte ich die
Strecke in nur 9 Tagen.
Sehr erschöpft gelangte ich schließlich wieder zur Straße Nr. 1 etwas westlich
von Kirkjubarjarklaustur. Die Gegend war für isländische Verhältnisse relativ
fruchtbar, grüne Wiesen bedeckten die Landschaft, während man im Hintergrund
bereits den Gletscher Vatnajökull sah. Eigentlich wollte ich bis auf den
Zeltplatz in Kirkjubarjarklaustur marschieren, um endlich eine Dusche nehmen zu
können, etwas frisches, nicht eingetütetes essen zu können und lange ...
... zu
schlafen. Es war allerdings schon spät nachmittags und zum Ort waren es noch
über 5 km. So entschloß ich mich per Anhalter weiterzukommen.
So ein großer Rucksack auf dem Rücken schreckt natürlich viele Autofahrer ab und
Touristen halten schon gleich gar nicht. Besonders belebt ist die Strecke nicht
und ein Bus kommt nur einmal am Tag vorbei. So verging sicherlich eine gute
halbe Stunde in der ich langsam ostwärts trottete. Von hinten sah ich die
nächste Staubwolke heranrauschen, also hielt ich wieder meinen Daumen nach oben
und diesmal hatte ich Glück. Ein uralter Toyata kam neben mir zu stehen. Die
Beifahrertür öffnete sich und ich bückte mich um hineinzusehen. Eine junge Frau,
so um die 20, saß hinter dem Lenkrad, blickte mich an und fragte auf gutem
Englisch wohin ich denn wolle. Englisch ist die Zweite Sprache auf Island mit
der man fast überall gut ankommt, meine Kenntnisse sind wohl nicht ganz so gut
aber zur Verständigung reicht es alle mal. Ich machte ihr klar, daß ich bis zum
Zeltplatz wolle. Sie nickte, ich verstaute meinen Rucksack auf der Rückbank,
setzte mich neben sie und stellte mich erst mal relativ förmlich als Peter vor.
Sie lächelte mich mit Engelsaugen an und nannte mir ihren Namen: Silvia.
Sie räumte ein, daß sie leider nicht bis Kirkjubarjarklaustur fuhr, sondern
etwas davor auf eine Seitenstraße mußte, aber sie könne mich bis zur Kreuzung
mitnehmen. Nun ja, besser als gar nichts. Wir kamen ein ...