1. Der Spaziergang


    Datum: 06.04.2023, Kategorien: CMNF

    ... würden sie rote Ohren bekommen“ sagte Elke, nachdem ich ihr die SMS vorgelesen hatte. „Jetzt sollten wir uns aber anziehen, sonst finden wir den Weg nicht mehr zurück aus dem Wald“ meinte Elke. „Außerdem ist mir leicht kühl.“ Ich hatte eine andere Idee.
    
    Da wir an der Hütte von den Waldarbeitern waren, konnte es doch sein, daß hier irgendwo ein Schlüssel versteckt ist. Ich suchte die Fenster ab, ebenso den Türrahmen. Elke zog sich an und sah mich fragend an. „Was hast du vor, Schatz.“ Wortlos suchte ich weiter. Na bitte, hier war doch was. Ich nahm den Schlüssel, zeigte ihn Elke. „Du willst, ne Andreas, nein. Das können wir nicht tun. Wir machen uns strafbar.“ Aber ich hatte schon den Schlüssel im Schloß und drehte um. Die Tür ging auf. Ich suchte nach dem Lichtschalter. Gefunden, das Licht ging an. „Na bitte, hier ist alles, was wir für eine Nacht brauchten. Licht, eine Liege, sogar eine Decke. Und morgen können wir bei Tageslicht wieder aus dem Wald spazieren. Wir machen ja nichts kaputt.“ Elke fügte sich, da sie auch nicht mehr richtig Lust hatte, den langen Weg zurück zu laufen. Es roch zwar etwas muffig in der Hütte, aber nach einer halben Stunde lüften ging es. Elke ging nur noch kurz ihre Blase entleeren, in ...
    ... Ermangelung eines WC´s wurde einfach der Waldboden gegossen. Ich stellte noch den Wecker an meinem Handy auf 6 Uhr. Dann legten wir uns auf die Liege, deckten uns zu und schliefen alsbald ein.
    
    Am nächsten Morgen weckte uns das Handy pflichtbewußt um 6 Uhr. Wir fuhren hoch. Jetzt erst wurde uns wieder bewußt, wo wir waren. Wir zogen uns schnell an, ordneten wieder alles und verließen die Hütte. Ich sperrte ab und legte den Schlüssel dahin zurück, wo ich ihn am Vorabend weggenommen hatte. Dann liefen wir in aller Gemütsruhe den Weg zurück, begleitet von lustigem Vogelgezwitscher. Da es doch noch sehr früh war, kamen uns nur ganz wenige Passanten entgegen. Eigentlich nur die Zeitungsfrau, die uns etwas entgeistert nachblickte, wo wir wohl um diese Zeit herkämen. Naja, kein Wunder, in dem Gewand. Elke fror jämmerlich. Denn der Morgen
    
    war doch sehr kühl. Und sie dann nur in Bluse und Rock. Mir war auch nicht sehr warm. Daheim angekommen, krochen wir schnell ins Bett und schliefen noch einmal bis gegen 9 Uhr. Unsere Kinder haben von alledem nichts mitbekommen. Irgendwann im Laufe des Tages spielte ich dann die Fotos auf den PC. Es waren herrlich schöne Aufnahmen geworden.
    
    Ende
    
    oder
    
    Fortsetzung, wenn gewünscht 
«1234»