1. Maria und Luisa Teil 02


    Datum: 23.04.2023, Kategorien: BDSM

    ... verstanden."
    
    Sie schluckte. „Nein, das hast Du nicht!"
    
    Er zuckte wieder. Sie bemerkte, dass sein Griff sich etwas lockerte. „Verdammt" dachte sie „so sollte das nicht laufen." Er ließ die Hände sinken, sie hob den Kopf und fast traten ihr Tränen in die Augen. Maria hatte sich geschworen, das sie niemals nachgäbe oder klammerte, wenn etwas Essentielles nicht passte. Egal, wie schlimm es würde.
    
    Jonas griff ihre Arme, schob sie ganz leicht zurück. Sie wollte aufspringen, aber er sah ihr mit einem liebevollen Gesichtsausdruck in die Augen und hielt sie mit soviel Kraft fest, dass sie mitten im Reflex stoppte. Hatte sie seine Reaktion fehlinterpretiert? Er sah sie fragend an, ließ sie langsam los, nahm ihren Kopf und küsste die kleinen Tränen weg, die sich gerade bildeten. Dann ließ er sie ganz los. „Falls Du aufstehen willst..."
    
    „Oh Gott, nein!" In Maria drehte sich alles. Ihre Gedanken fuhren Achterbahn. Ihre Gefühle auch, wusste sie doch noch immer nicht, wohin das mit Jonas noch führen würde, nur, dass sie sich doch verliebt hatte und... nicht mehr ganz so rational war, was ihn betraf. Sie hatte keine Ahnung, wie sie eine Beziehung mit ihren Phantasien unter einen Hut bringen könnte. Ob das funktionieren kann. Mit wem das funktionieren kann. Wie es mit ihm funktionieren kann.
    
    Sie umarmte ihn wieder und zog sich so fest an ihn, dass sie von dem Schwung umkippten. Anstatt loszulassen und aufzustehen blieben sie noch einen Moment als Menschenknäuel liegen. Dann ...
    ... rollte er sich auf den Rücken, zog sie auf sich, küsste sie, sie küsste ihn.
    
    Nach einer Weile lagen sie nebeneinander im Gras und blickten sich fragend an. Beide wollten reden, aber keiner wusste anzufangen. Sie war sich sicher, ihm nicht alles zu erzählen, nicht jetzt, nach nur wenigen Wochen. Trotzdem wollte sie wissen, was er von ihr hielt. „Ich habe schon ganz lange SM-Fantasien und Träume. Und durchaus auch solche, wie Du gehört hast."
    
    Er sah sie ruhig an, ließ ihr Zeit, hörte zu. Seine Hand ruhte auf ihr.
    
    „Das heißt aber nicht, dass ich devot bin und mich herumkommandieren lasse. Sowas ist nicht Teil davon. Ich bin dann gefesselt, es passieren... Dinge. Ich werde auch gefickt. Und: es gibt keine Gesichter. Mein Gegenüber ist gesichtslos, spielt hierbei keine Rolle, es geht nur um mich in diesen Träumen."
    
    Sie spürte, wie seine Hand leicht zuckte.
    
    „Dann sind es also reine Sex-Fantasien?"
    
    „Ja."
    
    „Und, was ist, wenn wir Sex haben? Ist das gut? Bist Du da in Gedanken in Deinen Träumen oder bei uns?"
    
    „Naja, ab und zu kommt es schon mal vor, dass meine Fantasie mitspielt. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll."
    
    „Siehst Du dann mich?"
    
    „Nein. Ja. Du bist bei mir. Aber... diese Momente, die da aufflackern, die beziehen sich nur auf mich, meinen Körper und meine Gefühle." Sie war so ehrlich und offen, wie es ihr in diesem Moment möglich war. Und hoffte, dass er damit klar kam. Und dass er nicht die falschen Schlüsse zog und nun beim nächsten Mal brutal ...
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