Triathlon Plus
Datum: 14.06.2023,
Kategorien:
Romantisch
... Hoppla, das wurde langsam ein Eigentor. Oder etwas Anderes.
"Eins einundsiebzig steht in meinem Ausweis", gab ich die Vorankündigung meines Rückzugs, wobei wir gleichzeitig die Hände sinken ließen.
"Siehst du, in meinem auch", schien sie diesen irren Moment beenden zu wollen, hielt mich dann aber mit einem "Warte" vom Zurückweichen zurück. Lehnte sich ganz langsam nach vorn, bis sich erst unsere Körper, dann unsere Lippen berührten. Und gab mir einen schmatzenden Kuss.
"Nicht, dass du mir nachher erzählst, das wäre mir nur gelungen, weil ich dich überrumpelt habe, beim ersten Mal."
Überrumpelt fühlte ich mich auch diesmal. Sehr, sehr angenehm überrumpelt. Uff. Fast hätte ich vergessen, dass ich als Gentleman, trotz ihrer Routine bei der Abwicklung des Vorgangs, nicht unbedingt auf die Umziehaktion starren sollte.
War ich froh, dass ich mich im letzten Moment gegen meine in der Vergangenheit bevorzugten engen Badehosen, und für die zeitgemäßeren Shorts ähnelnden Dinger entschieden hatte. Nicht erst seit diesem Moment fühlte ich, dass ich nicht nur mental und emotional mehr und mehr auf sie reagierte. Herrschaftszeiten.
"Na los", kam ihre Aufforderung nun mit neuer Bekleidung. "Keine Müdigkeit vorschützen."
Wir duschten uns kurz ab, wobei ich den kalten Wasserstrahl durchaus als willkommene Abkühlung empfand. So wurde mein Fall ins Wasser, der eigentlich nicht völlig unerwartet kam, aber von ihr doch so geschickt durch ihren Schubser initiiert, als wir ...
... uns gerade auf die kleine Leiter am Beckenrand zubewegten, doch etwas weniger schockierend.
Als ich prustend an die Wasseroberfläche zurückfand, tauchte sie annähernd spritzerlos per Kopfsprung nur wenige Zentimeter neben mir ein. Und war das nur der Auftakt zu einem ausgelassenen Herumtoben im Wasser. Wie ich es als Kind eigentlich überhaupt nicht gemocht hatte, nämlich untergetaucht zu werden, an den Beinen festgehalten, und was ihr da alles einfiel.
Dass ich das in meinen Vierzigern mal so genießen konnte, und mit gleicher Ausgelassenheit heimzahlte, hätte ich mir damals nicht träumen lassen können. Nun gut, zu der Zeit waren keine so attraktiven Frauen beteiligt gewesen.
Der Höhepunkt war, dass sie sich plötzlich an mich klammerte und dann einfach mit mir auf den Boden des an dieser Stelle aufgrund der Nähe zum Sprungturm relativ tiefen Beckens sinken ließ. Mich dort noch eine Weile fest umklammert hielt, bis wir auftauchen mussten, und beide nach Luft schnappten.
Nach einer Weile zeigte sie mir dann tatsächlich, wie man Freistil schwimmt. Gerade geschickt stellte ich mich zu Beginn nicht an, aber wenn sie mit ihren Studenten ähnlich nachsichtig und geduldig umging, erfreute sie sicher auch bei ihnen einiger Beliebtheit. Als wir am Ende aus dem Wasser kletterten, hatte ich den Bewegungsablauf geschnallt und konnte ihn halbwegs umsetzen.
Ich hatte allen Grund mich zu bedanken. Tat das, nachdem ich ihr beim Abduschen den Vortritt gelassen hatte, indem ich sie ...