Steilküsten
Datum: 10.07.2023,
Kategorien:
Lesben Sex
„Arbeiten, wo andere Urlaub machen", sagte Hildegard Müller und machte ihre Tochter Michaela sowie Anne, deren Freundin, darauf aufmerksam, was für eine tolle Entscheidung es war, die Stelle an der Uni Rostock anzunehmen. Blöd nur, dass Michaela zum 1.Oktober beginnen sollte. Da mussten sie sich erst einmal mit Stürmen und früher Abenddämmerung arrangieren. Aber immerhin hatten sie ja sich, denn Anne konnte mit nach Rostock ziehen, als freiberufliche Software-Testerin war sie nicht ortsgebunden.
Auf verschiedenen Partys hatten Kolleginnen und Kollegen Michaela den gesamten Winter über schon mächtig neugierig auf das sommerliche Leben an der Ostsee gemacht. Sie konnte es gar nicht erwarten, dass es endlich wärmer wurde. „Freitags nie", lautete am Lehrstuhl, an dem Michaela arbeitete und ihre Habilitation schreiben wollte, das Motto. Da zog es, so hatte sie gehört, alle jüngeren Mitarbeiter schon am Morgen oft gemeinsam nach Warnemünde an den FKK-Strand. Auch daran hatte ihre Mutter Michaela erinnern müssen, die gar nicht mehr daran gedacht hatte, dass in der DDR an der Ostsee FKK die Regel war und nicht Textilbaden.
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Anfang Juni, zum Glück kein langes Wochenende, an dem Urlauber den Strand fluteten, war das Wetter endlich gut genug für ihre Premiere am Strand. Zu acht trafen sie sich am alten Stadthafen, radelten die Warnow entlang nach Warnemünde und weiter bis kurz vor die Wilhelmshöhe, einem Stück Steilküste etwas weiter westlich. „Hier haben", das hatte ...
... Michaelas Kollege Holm schon angekündigt, „entlang von drei Strandaufgängen jüngere Einheimische und die schwul-lesbische Szene von Rostock ihr Strandplätzchen." Das Fehlen von Gastronomie hielt die Touristen davon ab, sich dort niederzulassen. Auch den tumben, homophoben Neonazis war der Weg zu weit. Sie blieben lieber in Warnemünde, wo ihnen durch die vielen Tagestouristen mehr Publikum sicher war.
Anne hatte sich längst mit den Kolleginnen und Kollegen von Michaela angefreundet und war durch viele gemeinsame Unternehmungen ein Teil der Clique geworden. „Wenn Ihr es mal ganz ruhig haben wollt, macht die Radtour entlang der Küste bis zur Steilküste von Heiligendamm. Da war zu DDR-Zeiten die Außenstelle der Kunsthochschule und am Strand ging es hoch her", sagte Doreen, eine der studentischen Hilfskräfte zu Michaela und schob augenzwinkernd nach: „Meine Oma hatte an dem Strand Sex, meine Mutter und ich letzten Sommer auch."
Der Gedanke elektrisierte Michaela sofort. Anne war wie Michaela seit Geburt Naturistin, hatte bisher aber immer die Nacktheit beim Sex von der Nacktheit am Strand streng getrennt. Versuche von Michaela, das in der Zeit ihrer Beziehung zu ändern, waren bis jetzt gescheitert. Anne hatte es immer irgendwie geschafft, dass es beim Vorspiel, einem ersten Reizen blieb, der Sex erst in der Ferienwohnung oder im Hotelzimmer folgte. Aber dieser Strandabschnitt schien ja schon über Generationen ein erotischer Ort zu sein. Da musste Michaela einfach einen Weg finden, ...