Die Perlenhalskette
Datum: 26.03.2019,
Kategorien:
Romantisch
... Nachmittag und sie überlegten, was sie noch machen könnten. Hajo bat Fatuma, ihm die Unterlagen von der Bank zu zeigen und als er den Kreditvertrag sah, wurde er innerlich wütend, aber er bemühte sich, es Fatuma nicht zu zeigen. Es war so, wie er es befürchtet hatte. Der Zinssatz war unanständig hoch und so würde sie noch Jahre an dem Kredit abzahlen.
Dann schlug Hajo vor, dass Fatuma alles zusammenpackte, was sie doppelt hatte oder was sie an Kleidung gern bei ihm haben würde und nach ungefähr eineinhalb Stunden packten sie die Sachen in sein Auto und fuhren in sein Haus. Als sie ins Haus gingen hielt Hajo sie an der Tür fest und sagte zu ihr
"unser Haus"
und gab ihr einen Kuss. Schnell hatten sie ihre Sachen in dem Haus verteilt. Als er ihr im Schlafzimmer die Hälfte des Kleiderschranks öffnete, zögerte Fatuma. Es hingen noch einzelne Kleidungsstücke seiner Frau dort. Aber Hajo räumte die Sachen aus und trug sie in den Schrank in seinem Arbeitszimmer. Zu Fatuma sagte er, es seien Sachen, die er aufgehoben habe, weil seine Kinder vielleicht noch Interesse daran haben.
Als sie später bei einem Kaffee am Tisch saßen fragte Fatuma ihn:
"Vermisst Du sie?"
Hajo antwortete:
"Meistens ja. Und wenn ich sie mal nicht vermisse, habe ich später ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht an sie gedacht habe. Wir haben den größten Teil unseres Lebens miteinander verbracht und sie war mir immer eine gute Frau. Ich vermisse ihre Ratschläge und ihre Klugheit in vielen ...
... Dingen. Wir haben zwei wunderbare Kinder miteinander aufgezogen. Ich habe viel falsch gemacht und ihr viel zugemutet. Jetzt kann ich es nicht mehr ändern."
Fatuma schwieg einen Moment und sah ihn liebevoll an:
"Das verstehe ich. Du sollst sie auch immer in Dir haben. Ich vermisse auch meine Familie und meinen Mann. Jeden Tag. Aber ich kann Dir deine Frau nicht ersetzen und Du kannst mir meine Familie nicht ersetzen."
Hajo antwortete leise:
"Das sollst Du auch nicht. Wir können die Vergangenheit nicht zurückholen, sondern müssen unser Leben jetzt gestalten. Du bist anders als sie es war und das ist gut so. Ich bin anders als Dein Mann es war und kann deine Familie nicht ersetzen, aber ich verstehe den Schmerz in Dir. Mit Dir will ich die Zukunft gestalten und sie wird eine andere sein, als sie es mit meiner Frau gewesen wäre."
Da sie beide keine Lust zum Kochen hatten, bestellten sie beim Pizzaservice. Als das Essen kam, machten sie es sich auf der Couch bequem. Hajo hatte noch eine Flasche Rotwein geholt und so aßen und tranken sie, während sie gleichzeitig Fernsehen schauten. Beim Essen schauten sie sich andauernd liebevoll an und freuten sich darüber, wie herrlich normal es war, gemeinsam einfach nur dazusitzen. Dann gingen sie früh ins Bett, da Fatuma wieder früh aufstehen musste, um rechtzeitig bei der Arbeit zu sein. Eng aneinander gekuschelt schliefen sie ein. Am nächsten Morgen machte Hajo noch das Frühstück und packte ihr auch noch etwas zu Essen ein, da ...