Let's talk about sex!
Datum: 11.09.2023,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... unschuldige Art verführerisch, verträumt und zugleich in unkomplizierter Weise selbstbewusst. Und hoffentlich mit einigen aufregenden Geheimnissen und prickelnden Geständnissen in der Hinterhand. Ich deute mit einem kurzen Kopfnicken auf, es geht alles ganz schnell. Alexander und Jasmin sind Profis, im Nu schneiden wir ihr den Weg ab. Alexander bringt sich mit der Kamera in Position, Jasmin richtet den Reflektor aus, ich spreche sie an.
“Hallo, ich bin Anja, aus der Redaktion von
Young Citylife
, dem jungen, urbanen Lifestylemagazin auf DeltaVision. Kannst du dir denken, warum wir dich ansprechen?” Noch während ich meinen Text aufsage, schiebt sie schnell ihre Sonnenbrille hoch in ihre Haare, beginnt dann ein kurzes Kichern, das sich schnell in ein Lachen steigert, tut einen Schritt zurück und neigt ihren Oberkörper nach vorne, während sie ein leises, aber deutlich hörbares “O mein Gott!” ausstößt, die Hände vor Mund und Nase faltet und hinter ihnen weiterlacht. Ich triumphiere innerlich - ein Volltreffer, das Eis ist schon gebrochen, sie weiß worum es geht, sie scheint nicht völlig abgeneigt. Jetzt nur nicht nachlasen. Ich strahle sie vergnügt an: “Du kennst unsere Sendung also?” “Ja”, bringt sie unter ihrem Lachen hervor, streicht sich, während sie sich wieder aufrichtet ,mit beiden Händen jeweils seitlich durch die Haare, erringt die Fassung wieder und wiederholt noch einmal: “Ja”. Schnell greife ich in meine Hosentasche, und ziehe das Lockmittel hervor - einen ...
... Tausend-Euro-Schein, einmal in der Mitte gefaltet. Ich halte ihn ihr, zwischen meinen ausgestreckten Zeige- und Mittelfinger geklemmt, entgegen: “Tausend Euro für dich, sofort, auf die Hand, steuerfrei - wenn du Lust hast, mitzumachen!” Sie hält kurz inne, schmunzelt. Ihre blaugrauen Augen funkeln.
“Nee”, sagt sie schließlich lachend, “das ist nichts für mich!” Ich habe Melanie während der letzten Staffel von
Young Citylife
oft genug auf der Straße begleitet, um auf diese Antwort gefasst zu sein. “Sicher nicht?”, frage ich spielerisch herausfordernd, “keine Lust, in einer Viertelstunde - länger dauert es nicht, versprochen! - tausend Euro zu verdienen?” Sie lacht noch immer, aber ihr Tonfall wird entschlossener: “Nein, kein Interesse. Wenn es nur darum ginge, dass ich euch ein paar - dann vielleicht, aber das bringe ich echt nicht, tut mir leid.” Sie zuckt, immer noch vergnügt, die Achseln. Ich merke, da ist nichts zu machen, und gebe mein Werben auf. “Okay, schade, dir trotzdem noch viel Spaß!”, sage ich freundlich. Sie schiebt ihre Sonnenbrille wieder herunter, sagt: “Danke, und euch noch viel Erfolg bei der Suche!”, eilt weiter, dreht sich noch einmal kurz um, und winkt uns zum Abschied lachend zu. Schade, denke ich mir, sie wäre das Geld unter Garantie wert gewesen. Aber so geht meine Suche weiter.
Unser Basislager haben wir auf dem Parkplatz einer P+R-Station aufgeschlagen, wenige Gehminuten von der Fußgängerzone, unserem aktuellen Standort, entfernt. Dort ...