Die Doppelhammer Hütte (13)
Datum: 12.09.2023,
Kategorien:
Schwule
... gesehen."
Aus der einen Tasse wurden dann doch 2 bis Willy weiter seine Runde drehte und auch Werner und Vinzenz hatten irgendwie keinerlei Eile auf die Hütte zu kommen. Stattdessen frühstückten sie eine gefühlte Ewigkeit mit einer ausgiebigen Lektüre der Feuchtmooser Tageszeitung, die ja am Wochenende immer besonders dick war. Unterbewusst vermieden wohl beide, nachdem was heute Nacht geschehen bzw. beinahe geschehen wäre, alleine Zeit dort oben auf der Hütte miteinander zu verbringen.
Beide spielten sogar mit dem Gedanken, sich was überzuziehen, um so der Versuchung, die auch an diesem Morgen immer noch spürbar in der Luft lag, zu widerstehen. Gekonnt überspielten sie jedoch jede ihrer Gedanken. Gut, sie waren nackt, das half nicht gerade gegen die Lust, über den anderen einfach herzufallen. Ihr Umgang miteinander war auf einmal wieder betont kumpelhaft und brüderlich. Was für sie sprach, war die Tatsache, dass zumindest Valentin jederzeit früher von Max zurückkehren könnte und die beiden in flagranti erwischen könnte. Diese Gefahr bestand auf der Hütte nicht und so zogen sie es bewusst in die Länge, das Frühstück zu genießen.
Mittlerweile waren sie bei der dritten Kanne Kaffee, als Vinzenz plötzlich das aussprach, an das Werner auch gerade dachte.
"Wann wollte Edgar eigentlich mit dem Fotofritzen vorbeikommen? Nicht, dass die schon oben auf Dich warten."
"Scheiße, das habe ich ja ganz vergessen, er wollte doch noch anrufen und jetzt bin ich ja gar nicht zu ...
... Hause."
Doch kaum, dass er dies ausgesprochen hatte, klingelte das Telefon.
"Doppelhammer?" meldete sich Vinzenz.
"Hallo Herr Doppelhammer, hier ist Steve Benson."
"Wer?"
"Ich bin der Fotograf von Herrn Winterscheidt, es geht um die Fotos für seine Panzerkette."
"Ach so, Sie sind das. Es hat nicht gleich Klick bei mir gemacht."
"Ich versuche jetzt schon seit über einer Stunde Ihren Bruder zu erreichen, aber ich krieg ihn einfach nicht an den Apparat. Ich war sogar schon bei der Hütte, die mir Herr Winterscheidt beschrieben hat."
"Da sind Sie ganz richtig. Mein Bruder ist hier bei mir. Es ist gestern spät bei uns geworden und da ist er über Nacht geblieben. Warten Sie, ich reiche Sie mal rüber zu ihm."
"Werner Doppelhammer."
"Ah gut, dass ich Sie erreiche. Ich wollte fragen, wann wir die Bilder machen können?"
"Jederzeit, aber was ist denn mit Herrn Winterscheidt?"
"Der liegt im Bett!"
"Im Bett?" fragte Werner überrascht.
"Der Arme hat einen Migräneanfall'. Aber ich bin ja jetzt nun schon mal hier und da wäre es doch schade, wenn ich umsonst so weit gefahren wäre und wollte fragen, ob wir die Bilder nicht auch alleine machen können?"
"Von mir aus gerne, ich habe ja eh nichts vor am Wochenende. Außer ein bisschen fischen mit meinem Bruder und schwimmen und faul in der Sonne liegen."
"Fantastisch. Wann wäre es Ihnen denn Recht?"
"Ja, dann am besten gleich. So wie mir Herr Winterscheidt erklärt hat, ist das Licht ja enorm wichtig. ...