Ohne Argusaugen
Datum: 24.10.2023,
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Erstes Mal
Marlene hatte ihr ganzes Leben lang gelitten.
Sie litt unter ihren Eltern, deren Hauptaufgabe es zu sein schien, ihre Tochter ununterbrochen beschützen, bewachen, beglucken zu müssen.
Als Marlene zur Welt kam war ihre Mutter bei der Geburt bereits 44, ihr Vater 52 Jahre alt, und noch dazu war und blieb sie das einzige Kind.
Sie hatte kaum Freiräume für sich, ihre Mutter kontrollierte ihr Zimmer, ihre Post, ihr Tagebuch, ihr Handy, ihren Computer. Nichts blieb den Argusaugen ihrer Mutter verborgen.
Wenn Marlene vor ihrem Rechner gesessen hatte, bestanden ihre Eltern darauf, den Verlauf anzusehen um sich zu vergewissern, dass Marlene nicht auf "verbotenen" Seiten gesurft hatte. Gewiss, ihre Eltern liebten sie, das sah selbst Marlene ein, aber es war eine Atmosphäre zum Ersticken.
Ohne die Hilfe ihrer besten Freundin Finja, ein nettes Mädchen aus sehr gutem Hause, hätte sich für Marlene nie die Möglichkeit geboten, wenigstens ab und zu aus der Überwachungsglocke ihrer Eltern zu fliehen.
Finja hatte schon die dritte feste Beziehung, eine Tatsache, die Marlene ihren Eltern wohlweislich verschwieg. Die Gefahr, dass sie ihrer Tochter den Umgang mit ihrer Freundin aus diesem Grunde verboten hätten, war einfach zu groß.
Zum Glück waren Finjas Eltern verständnisvoll und ließen ihrer Tochter große Freiheiten, zudem hatte sie noch zwei ältere Schwestern, die bereits aus dem Hause waren und ihr eigenes Leben führten. Außerdem hielten in Finjas Familie alle dicht, ...
... sodass Marlenes Eltern nichts von deren Beziehungen zu Ohren kam und damit irgend welche neuen Schutz-Maßnahmen auslöste.
Und eines Tages war es - endlich! endlich! - soweit: Marlene wurde 18 und damit volljährig.
"Ein knappes Jahr noch, Finja - dann haben wir unser Abi, und ich endlich meine Freiheit! Ich will raus, raus, raus ... ich will Kunstgeschichte studieren - - - und die Männer. Endlich mit Männern ins Bett gehen, das Leben spüren ...!"
Die wenige Monate ältere Finja grinste: "Männer sind auch nur Menschen - aber eine ziemlich interessante Spezies. Ich glaube, wäre ich nicht gewesen, wüsstest du heute noch nicht wie das mit dem Sex geht."
Mit gespielter Empörung warf Marlene ein Kissen nach ihrer Freundin: "Du hast ja recht. Ich hatte zwar noch keinen Mann in mir drin, aber immerhin kann ich masturbieren, und durch den Vibrator mit dem wir ab und zu rumgespielt haben, bin ich wenigstens in dem Sinne keine Jungfrau mehr. Aber ehrlich - ich will endlich einen richtigen Männerschwanz in mir spüren!"
Finja erwiderte: "Dass dir deine Mutter nachts nicht noch die Hände über der Bettdecke gefesselt hat, grenzt an ein Wunder. Ich finde Sex ganz toll, und wenn du willst ..."
Sie brach ab und lächelte vielsagend.
"Und wenn ich was will?" hakte Marlene nach.
"... dann hätte ich einen tollen Mann für dich, der dich in die körperliche Liebe einführt ..."
Finja lümmelte sich auf ihrem Bett und rutschte etwas näher zu ihrer Freundin: "Aber bis es soweit ist, ...