What's Love Got to Do with It?
Datum: 01.12.2023,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... hätte man sie ganz sicher als „kurvig" bezeichnet. Anna hatte im Freundeskreis schon mehrmals positiv diese Bezeichnung der weiblichen Figur erwähnt, die nach den Hungerhaken des letzten Jahrzehnts endlich dabei war, den Frauen ein neues Bild in der Öffentlichkeit zu geben.
Allerdings war es auch nicht ihr Körper, der ihr Sorgen bereitete und damit unterschied sie sich von der Mehrzahl der Frauen in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis. Nein, es schien so, als ob die Selbstverständlichkeit, mit der sie ihn so akzeptierte wie er war, sogar die Männer anzog wie eine Lampe die Mücken. Und es gab Tage, da wusste sie ihn auch sehr gut in Szene zu setzen...
Heute aber war sie einfach nur gestresst. Voller Gedanken über das, was zuhause erledigt werden musste, wie kochen, waschen und ihrem Sohn etwas zu essen machen, stieg sie in ihren Wagen und fuhr los. Nachdem sie die Innenstadt verlassen hatte, begann der angenehme Teil ihres täglichen Weges durch die ruhigeren Randbezirke mit ihren hübschen Einfamilienhäusern bis sie schließlich nach vierzig Minuten auf den reservierten Parkplatz vor dem Mehrfamilienhaus einbog, in dem sich ihr Zuhause befand.
Wieder einmal streikte dieser elende Aufzug und sie musste die Treppen benutzen. Leicht gereizt und etwas außer Atem erreichte sie ihre Wohnungstür auf der dritten Etage und nahm die relativ laute Musik wahr, die ihr von drinnen entgegenschallte. Das war eigentlich so gar nicht Thomas Art überlegte sie und erhielt die Erklärung ...
... als sie in den Flur trat.
„Guten Tag Frau Grabovsky" grüßte der junge Mann freundlich, der gerade aus Thomas Zimmer kam.
„Hallo Jakob" erwiderte sie knapp und fuhr etwas ungehalten fort: „Müsst ihr die Musik so laut haben? Das ist ja schrecklich."
„Wird sofort angepasst, Frau Grabovsky" war die kurze und mit einem Lächeln begleitete Antwort des Angesprochenen, der sich mit einer gespielt unterwürfigen, angedeuteten Verbeugung umdrehte, in Thomas Zimmer verschwand und die Lautstärke verringerte.
Jakob war Thomas bester Freund seit vielen Jahren. Die beiden jungen Männer hätten zwar unterschiedlicher nicht sein können, verstanden sich aber -- vielleicht gerade wegen dieser Unterschiede -- fantastisch. Thomas, Annas achtzehnjähriger Sohn, den sie allein großgezogen hatte, war eigentlich immer relativ leicht zu erziehen gewesen und abgesehen von wenigen Flausen, die ihm ausgerechnet Jakob in den Kopf gesetzt hatte, gab es zwischen ihm und seiner Mutter kaum große Reibereien.
Jakob, der schon mit seiner Körpergröße von 1,98m Thomas um satte 25cm überragte, zeigte sich auch charakterlich ganz anders. Schlaksig, locker und ein Charmbolzen, wie er im Buche stand, hatte er des Öfteren den sanfteren Thomas zu Dummheiten verführt, die vor Jahren sogar mehrmals zu Ohrfeigen für Thomas geführt hatten, die eigentlich so gar nicht zu Annas liebevoll konsequentem Erziehungsstil passten. Hatte Thomas sich, nach der anschließenden Standpauke seiner Mutter, einsichtig gezeigt und ...