1. Die Operation


    Datum: 23.12.2023, Kategorien: Schamsituation

    ... die Schambehaarung wird auch gleich weichen müssen.
    
    Die folgenden Sekunden kommen mir wie eine Ewigkeit vor. Wie hypnotisiert starre ich auf die Tür. Wer wird dort gleich durch die Tür kommen? Vielleicht sagt Götz ja auch nur einer Schwester Bescheid, die gleich durch die Tür kommen wird. Das wäre mir viel angenehmer. Ich höre, wie Schritte der Tür zu meinem Zimmer näher kommen. Die Tür öffnet sich.
    
    „So Frau Jäger, da bin ich wieder“. Der Zivi hat die Tür aufgestoßen und steht mit einer Schüssel und Rasierzeug in der Tür. Verzweifelt schaue ich links an ihm vorbei. Keine Schwester, die ihm folgt aber zum Glück auch niemand anders, der gerade einen Blick in das Zimmer erhascht. Götz schließt die Tür und geht mit der Schüssel an das Waschbecken und lässt Wasser hineinlaufen.
    
    „Wie wollen wir es machen Frau Jäger? Wollen Sie zuerst versuchen sich zu rasieren, oder soll ich es machen?“ Nun da gab es für mich gar nicht lange zu überlegen. „Ich versuche es lieber erst einmal selber. Könnten Sie mir gerade helfen, mich ein wenig aufzurichten?“ Götz scheint keinerlei Einwände dagegen zu haben. Er beugt sich über mich und hilft mir ein wenig auf. Die Kopflehne hebt er dann auch an, so dass ich etwas aufrechter liege.
    
    Auf das Bett platziert er die Wasserschüssel, packt den Rasierer aus und reicht ihn mir. Dann geht er um das Bett herum und sagt mir, dass er schon mal den Pyjama in den Schrank legt. Ich bin erleichtert, dass er mich nicht beobachten will, während ich meine ...
    ... Schambehaarung entferne.
    
    Ich setze den Rasierer an und ziehe den ersten Strich abwärts. Noch immer bin ich von der Beruhigungstablette leicht benommen und mir fehlt die Konzentration. Natürlich kommen nicht gleich alle Haare mit. Beim zweiten Strich drücke ich den Rasierer etwas fester auf die Haut. „Mist!“ rufe ich leise aber durchaus vernehmbar. Ich hatte mich geschnitten. Der Zivi dreht sich zu mir und sieht mir ins Gesicht. Ob der die Mischung aus Wut, Verzweiflung und Angst in meinem Gesicht ablesen kann?
    
    Meine Hände zittern vor Wut über mich selber. So blöde kann sich doch niemand anstellen. Ich versuche mich weiter zu rasieren. Der Zivi tritt an mein Bett heran. Er legt seine Hände auf meine Schulter und die Hand in der ich den Rasierer halte. „Nur die Ruhe Frau Jäger. Mit der Beruhigungstablette, die Sie bekommen haben ist das schon verdammt schwer. Soll ich Ihnen nicht vielleicht doch helfen?“.
    
    Die Worte von Götz klingen so warm und verständnisvoll. Leise resignierend stimme ich dem Zivi zu. „Okay. Sie haben recht.“ Mit einem Scherz versuche ich die für mich beklemmende Situation aufzulockern. „Wäre ja blöd, wenn ich vor der OP hier verbluten würde“. Wir lachen beide und der Zivi nimmt den Rasierer aus meiner Hand.
    
    Nun zieht er sich Latexhandschuhe über und versorgt erst einmal kurz meine kleine Schnittwunde. Ich lehne meinen Kopf zurück und versuche, nicht zu verkrampfen. Aber das fällt mir ziemlich schwer, wo doch gerade ein vielleicht achtzehn oder ...
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