Der Schatten der Rivalin
Datum: 30.01.2024,
Kategorien:
Hausfrauen
... und immer dabei, wenn irgendwo der Mob tanzte.
Dann beobachtete sie, wie Pedro mit einer kleinen Rothaarigen plauderte. Sie riss die Augen auf. War der Typ etwa alleine hier, ohne seinen unvermeidlichen Anhang? Das wäre ja ganz was Neues.
Energie durchfuhr sie. Sie musste handeln! So eine Chance auf eine Vergeltung an Victoria würde nicht so bald wiederkommen.
"Tschuldigung. Da drüben ist ein alter Freund. Mit dem muss ich kurz reden." brüllte sie dem Blonden ins Ohr und achtete nicht auf dessen verwirrtes Nicken. Sie klemmte die Handtasche unter den Arm und steuerte schnurstracks auf Pedro zu. Ihre Füße auf den hohen Absätzen drohten sich zu verheddern. Hm -- wie viele Caipis hatte sie heute Abend eigentlich schon geleert?
"Hi Pedro." strahlte sie ihn an, ohne auf das rothaarige Mädchen zu achten. Hier dröhnte die Musik glücklicherweise nicht ganz so laut.
"Oh, hallo Tanja." Pedros Augen glänzten in einem ungesunden Fieber, auch er hatte offensichtlich einiges intus. Doch er lächelte sie so warm an, dass sie unwillkürlich tief Luft holte. Selbst gegen den langen Blick, den er an ihr hinab gleiten ließ, war nicht das Geringste einzuwenden. Wozu hatte sie sich denn stundenlang gestylt? Die halbdurchsichtige Bluse machte kein Geheimnis aus ihrem vollen Busen.
Der Rotschopf neben ihr drehte sich auf dem Absatz um und stakste davon. Umso besser!
"Wo ist Victoria?" rief sie ihm ins Ohr und streifte dabei ganz zufällig mit der Oberweite an seinem Arm ...
... entlang.
"Zu Hause." Er zuckte die Schultern. Das sah nicht so aus, als gräme er sich sehr darüber. Perfekt! Sie schob sich noch enger an ihn heran und intensivierte den Körperkontakt.
Aus der Nähe sah Pedro nicht so attraktiv aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Er wirkte blass, müde, und abgespannt. Sie fragte sich kurz, was sie damals in ihm gesehen hatte. Heute würde sie sich nicht die Finger nach ihm lecken.
Wenn -- ja, wenn er nicht der Ehemann ihrer Erzrivalin wäre. Der Gatte von Victoria, dieser falschen Schlampe. Sie hatte nicht nur die Schule mit dem Miststück in derselben Klasse durchlitten. Danach musste sie sogar das Studium mit ihr im gleichen Jahrgang absolviert. Gott, wie sie diese Tussi hasste!
Es war keine bewusste Entscheidung. Sie folgte ihren Impulsen, wie so oft. Das Bild einer fassungslosen Victoria, totenbleich, flimmerte in ihrem Kopf, so attraktiv wie ein hysterischer Werbespot. Wenn die verfickte Nutte erfuhr, dass ihr heiß geliebter Pedro sie mit Tanja betrogen hatte, würde sie kreischen wie eine Harpyie. Oh, und sie würde es erfahren! Genau wie alle ihre Freunde. Wozu gab es schließlich Facebook?
"Wie bist du denn auf diese Fete gekommen?" fragte sie Pedro und hielt ihn am Arm.
"Denis, der Besitzer, ist ein alter Kumpel." gab er zurück, ebenso nah. Seine Augen sahen aus, als hätte er drei Nächte nicht geschlafen. Sie roch den Alkohol in seinem Atem. "Ich kenne das Haus seit der dritten Klasse."
"Oh, wirklich? Ist es überall so ein ...