1. Unwetter 1979 - Teil 1 - Wie alles begann.


    Datum: 02.02.2024, Kategorien: Ehebruch

    ... meinen Freudenspender. Manchmal schmerzhaft. Lässt den Druck nur langsam nach. Der Sturm heult ununterbrochen.
    
    "Waldkater 1 kommen," krächzt das Funkgerät.
    
    Ich löse mich von ihr. "Ww ... waa ... waaas, ... was ist?" fragt sie verstört. Erkennt die Lage ihrer Hand und zieht sie schreckhaft zurück.
    
    "Ich glaube, dein Oberförster hat Sehnsucht nach dir".
    
    Sie bekommt die neuesten Meldungen und Anweisungen.
    
    "Wenn der Regen jetzt nachlässt, sollen wir versuchen, den Zustand des Weges und der Leitungen zu erkunden." reißt sie mich aus meinen Gedanken.
    
    Ich stutze. "Häh ... wir?"
    
    "Ja"; blafft Jule trotzig zurück. "Du glaubst doch nicht, dass ich alleine hier im Haus bleibe". Schon wieder ist die Stimmung gekippt. Deshalb ziehe ich es vor, gleich rauszugehen. Trotz des mittlerweile abflauenden Gewitters.
    
    "Das wird was", knurre ich mir in den Bart, während ich mich bis auf die Shorts ausziehe. Nichts ist unangenehmer, als feuchte, am Körper klebende Kleidung unter dem Regenanzug. Außerdem ist ja noch sehr warm draußen. Jule schaut mich groß an. Ihr Blick verfängt sich an der Stelle, die sie gerade gestreichelt hat. Im schwachen Kerzenschein kann ich erkennen, dass sie errötet. Ich erkläre ihr, warum ich nichts weiter unter dem Regenanzug trage. Und ... Mich reitet der Teufel.
    
    "Wenn du mit raus willst, empfehle ich dir, mach es genau so", rate ich ihr, nicht ohne Hintergedanken. Sie schämt sich. Errötet noch tiefer. Schüttelt trotzig ihren Kopf und zieht ihre ...
    ... Regenjacke an.
    
    An der Haustüre schlägt uns der Sturm mit Wucht entgegen. Der Regen sticht schmerzhaft im Gesicht. Jule klammert sich sofort an. Wir kommen kaum vorwärts. Vorne bremst der Sturm. Hintern mein Angsthase im Schlepptau. Am Haus ist alles in Ordnung. Kein Dachziegel fehlt. Der Schein der Taschenlampe bricht sich bereits nach kurzer Entfernung im Regen. Also müssen wir weiter in den Wald hinein. Im Schein der Blitze sind die umgeknickten Bäume am Waldrand schemenhaft zu erkennen. Mir ist nicht ganz wohl bei der Sache. Wir versuchen, auf dem Waldweg weiter voranzukommen. Mit Ihr als Klotz am Bein ist das nun beschwerlich. Fast schon gefährlich. Ihre Angst paralysiert sie. Sie weiß nicht, wie sie reagieren soll. Aber da muss sie jetzt durch.
    
    Beide Leitungen, Telefon und Strom, sind auf dem ersten Kilometer mehrfach durch umgestürzte Bäume zerrissen. Ich notiere die Schäden so gut es geht auf dem durchgeweichten Papier. Das Knacken der splitternden Bäume reißt mich jedes Mal hoch. Unheimlich. Was muss der Angsthase neben mir empfinden? Sie klammert sich immer fester an. Ihre Kapuze ist nach hinten gerutscht. Der Haarknoten hat sich gelöst. Ihre nassen Haare kleben am Kopf. Der Wind presst ihr den Regen unbarmherzig in den Kragen. Unter dem gelben Friesennerz muss sie schon pitschenass sein. Plötzlich ... Ein peitschenartiger Knall. Wir zucken gleichzeitig zusammen. Sie wirbelt herum. Wirft sich mir an den Hals. In ihren Augen blanke Angst. Schreiend presst Sie sich ...
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