1. Die Schulkollegin


    Datum: 18.04.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

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    Wie alle meine Geschichten ist auch diese ohne derbe Ausdrücke, aber trotzdem mit detaillierten Szenen.
    
    Die Protagonisten begegnen einander wertschätzend und auf Augenhöhe.
    
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    DIE SCHULKOLLEGIN
    
    Langsam setzte sich der Trauerzug in Bewegung. Nico reihte sich weit hinten ein, wo auch seine ehemaligen Klassenkameraden gingen. Er hatte eher zufällig erfahren, dass seine Schuldirektorin verstorben war. Es war im Rahmen eines Gesprächs gewesen, das er an der Supermarktkasse mit einem Bekannten geführt hatte. Dieser war ein paar Klassen über ihm an der selben Schule gewesen und wohnte nun in seiner Nähe. Damals war der Altersunterschied zu groß gewesen, um Freunde zu werden, aber inzwischen plauderten sie eigentlich immer ein wenig miteinander, wenn sie einander zufällig trafen.
    
    Gemeinsam hatten sie entschieden, alle ehemaligen Schüler, mit denen sie noch Kontakt hatten, über das Datum der Beerdigung zu informieren und zu bitten, es ebenfalls weiterzugeben.
    
    Nico war überrascht gewesen, als er vorhin vor der Aufbahrungshalle auf eine beträchtliche Anzahl von Leuten getroffen war, die er zumindest vom Sehen kannte. Sie hatten in Erinnerungen geschwelgt und sich natürlich auch gegenseitig informiert, was aus ihnen geworden war.
    
    Nun, auf dem Weg zum Grab, hatte sich seine Klasse zu einer Gruppe zusammengefunden.
    
    "Sollen wir uns nachher noch auf einen Kaffee zusammensetzen?", schlug Manuel, der ehemalige Klassensprecher, vor.
    
    Zustimmendes ...
    ... Gemurmel ertönte.
    
    "Und wo?", fragte Jasmin. Sie war die Schönheit geblieben, die sie bereits in der Schule gewesen war. Groß, schlank, blond. Dazu noch sehr nett. Die halbe Schule war in sie verliebt gewesen. Sie war in allen musischen Fächern sehr gut gewesen, daher waren heute alle ein wenig überrascht, dass sie nicht Model, Künstlerin oder wenigstens Frontfrau einer tollen Band geworden war. Im Gegenteil. Sie hatte ihre Mähne einer schicken Kurzhaarfrisur geopfert, hatte früh geheiratet und rasch hintereinander drei Kinder bekommen. Nun war sie Vollbluthausfrau und ganz offensichtlich mit ihrem Leben sehr glücklich.
    
    "Wir könnten hinübergehen in den 'Goldenen Hahn' . Dann können wir die Autos gleich hier stehen lassen. Die Tafel für die geladenen Trauergäste wird auch dort sein, aber die haben noch ein zweites Extrazimmer. Wenn ihr wollt, frage ich nach, ob es frei ist. Die meisten unserer Familienfeiern finden hier statt, ich habe die Nummer", erwiderte Manuel.
    
    So war er immer gewesen: freundlich, hilfsbereit, aber nie aufdringlich. Er machte ehrlich gemeinte Angebote und ließ sein Gegenüber entscheiden, ob man sie annehmen wollte. Nach dem Studium war er wieder hierher aufs Land gezogen und pendelte nur noch zum Arbeiten in die Stadt.
    
    Erneut war durchwegs Zustimmung zu hören, nur wenige hatten keine Zeit.
    
    Nico fragte sich, ob auch Alina mitkommen würde. Er hatte ihre Antwort nicht gehört, aber er hoffte es.
    
    Alina war in der Schule keine Außenseiterin ...
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