1. Die Raubritterin


    Datum: 03.03.2024, Kategorien: Reif

    ... Zeiten erlebt, waren aber nicht verrottet. Auch nicht die in der oberen Etage. Die Tür zum Keller hatte ich entdeckt. War natürlich verschlossen. Da würde wohl Licht sein, denn es gab da einige Schießscharten Fenster. Dahinter war auch eine kleine Terrasse. Angrenzend daran eine nicht allzu hohe Mauer aus Sandstein, etwa halb Mannshoch. Dahinter war noch ein Grünstreifen Zwei Wege gingen hier ab und danach war alles von Wald umgeben. Hinter dem einen Weg war gleich ein Hügel, da stand mal ein Gebäude und es war der Rest einer Ruine zu sehen. Das war hier von allen Seiten sichtgeschützt. Ich beschloss das Fahrrad gleich hier zu lassen. So würde ich anschliessend gut wegkommen. Ich ging zu Fuß zum Auto zurück. Man brauchte nur 15 Minuten, mit dem Fahrrad würde ich wohl weniger als 5 Minuten brauchen bergab.
    
    Meiner Frau fiel nicht auf, dass mein Fahrrad fehlte. Sonst hätte ich einen Defekt angegeben und dass ich es dann mit dem Werkzeug reparieren würde. So war meine Ausrede wieder eine Fahrradtour in diesem schönen Gelände. Ich lud sie sogar für das Wochenende zu einem gemeinsamen Ausflug dorthin ein, damit es nicht auffällt. Wieder hatte ich Herzklopfen beim Losfahren. Was würde mich diesmal erwarten? Ich dachte, die würde in Wirklichkeit ganz harmlos sein. Eine graue Maus. Es gibt solche Leute, die im Chat zu Riesen aufblühen, aber dann ganz unscheinbar wirken. Ich müsste also sehen, die Führung zu übernehmen, wenn es so eine wäre. Ich stellte das Auto an der ...
    ... ausgekundschafteten Stelle ab und ging los. Den Weg ging ich so, als würde ich vom richtigen Parkplatz kommen. Dauerte nur 5 Minuten länger. Das Jagdhaus wirkte so wie gestern verwaist. Man hörte aber Stimmen von einem Hügel in der Nähe, wo noch ein Aussichtsturm stand. Sicher Wanderer.
    
    Ich ging herum. Die Spannung stieg. Ich zog an der Holztür. Sie war offen. Mein Puls schnellte auf 180. Es ging in einen dunklen Gang. Nur wenig Licht fiel hier hinein. Am Ende des Ganges war eine Tür offen. Ich blieb einen Moment stehen, sah nicht viel, ging aber zwei Schritte hinein. Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit. Außer meinem Atem hörte man noch einen weiteren Menschen atmen. Schemenhaft sah man einige Gestalten. Plötzlich eine Stimme. "Da bist du ja doch gekommen. Keine Angst, das sind nur leere Ritterrüstungen". Die Stimme kannte ich doch! Auf einmal ging ein Licht hinter mir an. Nur eine kleine Funzel, aber jetzt konnte man es deutlich sehen. "Du"? "Da hast du nicht mit gerechnet, oder"? "Dass du dich das traust", sagte ich. "Wieso denn nicht"? "Wenn ich was mit dir mache, musst du erst mal deine Schulden bezahlen". "Aha, und wohin? Kannst dir doch denken, dass ich nicht reich bin". "Du hast mir ja kein Geld gestohlen, sondern meine Zeit". "Aha, und wie soll ich deine Zeit zurückzahlen"? "Auf mein Konto bei der Zeitsparkasse"! "Die IBAN"? "66-6666-666666". Die ist zu kurz. Und das schaff ich nicht. Das wäre ja literweise Sperma"! "Kannst ja abstottern. Und wenn, dann diesmal ...
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