Die Raubritterin
Datum: 03.03.2024,
Kategorien:
Reif
... praktisch vorzubereiten. Ich ging in Gedanken durch, wie genau ich es machen müsste. Ich schaute auf Google Maps nach. Es war eine Wohngegend. Parkplätze schienen reichlich vorhanden zu sein. Ich würde einfach einen Häuserblock weiter parken. So könnte ich hinterher sehen, ob mich jemand verfolgt. Zwischen den Blocks gab es Grünanlagen und Durchgänge, das würde gehen. Die Zeit bis zum Verabredungs Tag, übermorgen, verging quälend langsam. Es schien aber alles zu funktionieren. Meine Frau brauchte das Auto nicht. Meine Ausrede stand und war schlüssig. Ich fuhr los. Unterwegs hatte ich ziemliches Herzklopfen.
Tatsächlich kam ich so durch den Verkehr wie erwartet, stellte das Auto dort ab wie ausgekundschaftet. Und dann ging ich los. Erstmal außen herum. Leider kostete es mich schon 5 Minuten meiner kostbaren Zeit. Mit noch mehr Herzklopfen stand ich vor der Hauseingangstür, entdeckte die Klingel. Einen Moment zögerte ich, ob ich es wirklich machen sollte. Dann drückte ich die Klingel. Es dauerte 20 Sekunden, dann ging der Summer an. Ich ging hoch und schaute nach den Schildern auf den Türen. Da musste es sein, die Tür war nur angelehnt. Der Name stimmte. Mein Herz schlug bis zum Hals, als ich reinging. Was würde mich wohl erwarten? Ich hatte mir schon eine Vorstellung von ihr erarbeitet. Erst hatte ich ja gedacht, eine sich auf jugendlich trimmende Journalistin versucht hier an eine Untergrundstory zu kommen, dann aber tippte ich mehr auf eine Gothic-Lady, oder eine ...
... Punkerin. Letzterer Annahme ordnete ich die höhere Wahrscheinlichkeit zu. Eine angepasste war sie jedenfalls nicht, falls es wirklich eine Sie war.
Eine Stimme ertönte. Weiblich. "Ich bin hier rechts in der Küche"! "Ich bin gleich bei dir", sagte ich, und schaute in jedes Zimmer. Alle leer. Die Spannung stieg. Ich drückte die angelehnte Tür auf. Auf dem Küchentisch saß sie. Die Beine angezogen. Es war tatsächlich eine Punkerin. Sie hatte einen Minirock an. Darunter trug sie eine blickdichte, mehrfarbige Leggins, die sorgfältig zerrissen bzw. angerissen war. Ihre Schamlippen drückten sich deutlich durch. Sie hatte ein schmuddelig wirkendes Oberteil, es war aber wohl Farbe gewesen, die den Eindruck erwecken sollte. Darüber trug sie ein Lederjäckchen und die Haare waren in mehreren schrillen Farben gefärbt, wobei sie einen kleinen Teil zu einem oben liegenden Zöpfchen zusammengefasst hatte. "Na, das hast du nicht erwartet, oder"? Ich zog einen Zettel aus meiner Hosentasche und gab ihn ihr. "Bevor ich losging, hab ich dich gezeichnet. Bis auf die Frisur hab ich dich doch gut getroffen oder"? Sie pfiff anerkennend durch die Zähne. "Bestimmt hat du in deinen Taschen noch andere Bildchen"! "Schau doch nach". Ich ging heran, sie schaute in einigen Taschen nach, fand aber nichts. Ich drückte ihr eine Rolle ISO Band in die Hand. "Kleb mal deinen Perso ab, ich brauch nur das Bild und Geburtsjahr und Monat". "Hab ich schon", sagte sie, und gab ihn mir. Das Bild stimmte, und dem Geburtsdatum ...