1. Gelegenheit macht Liebe


    Datum: 02.04.2024, Kategorien: Ehebruch

    Sally Odinga, Sally Müller wie sie seit ihrer Heirat hieß, stand an der Kücheninsel ihrer Luxus-Einbauküche und bereitete das Mittagessen vor. Ihr Blick fiel durch das weite Glasfenster, das sich fast über die ganze Breite des Raumes erstreckte, hinaus auf den üppig grünen Garten, und sie war zufrieden mit ihrem Dasein. Nur manchmal dachte sie an ihr früheres Leben, das sie in Kenia geführt hatte, bevor sie ihren Mann kennen lernte. Sie war Lehrerin gewesen, hatte an einer Grundschule Kinder unterrichtet. Nebenbei hatte sie Deutsch gelernt, denn schon damals träumte sie davon, eines Tages nach Europa zu gehen, am liebsten nach Deutschland, wenn sich die Gelegenheit böte.
    
    Die Gelegenheit bot sich, als sie Klaus Müller traf. Er war der Inhaber einer Import-Export-Firma und häufig in Afrika unterwegs. Klaus hatte eine Schwäche für afrikanische Frauen, und nachdem er nach dem tragischen Tod seiner ersten Frau jahrelang mit seinem Sohn allein gelebt hatte, war er nun wieder offen für eine neue Beziehung, als er Sally traf. Sie verstanden sich auf Anhieb. Sie war eine hübsche junge Frau von 30 Jahren, intelligent, und er mochte ihre heitere, unbeschwerte Art und ihren Humor, und so verliebte er sich bald in sie und machte ihr nach wenigen Wochen den Antrag, ihn zu heiraten und mit ihm nach Deutschland zu gehen.
    
    Sally empfand tiefe Zuneigung zu ihrem Mann. Zwar war er 20 Jahre älter als sie, aber er war sehr warmherzig und sensibel, humorvoll und immer für sie da, wenn sie ...
    ... eine starke Schulter brauchte. Nun, der Sex mit ihm war nicht so erfüllend, wie sie das schon mit anderen Männern vor ihm erlebt hatte. Aber es gab für eine Frau Wichigeres, Sicherheit, Geborgenheit, Zärtlichkeit und schließlich die einmalige Chance, in Europa leben zu können, wovon sie immer geträumt hatte. Also gab sie Klaus ihr Jawort und zog mit ihm nach Deutschland. Hier lebte sie nun seit 5 Jahren mit ihm und seinem Sohn aus erster Ehe in diesem wunderbaren Haus. Stefan, so hieß der Junge, war mittlerweile 16 Jahre alt, und sie beide verstanden sich prächtig. Klaus sorgte mit seiner Firma für ihrer aller Wohlergehen. Sally fühlte sich glücklich und dankbar dafür, wie gut das Schicksal es mit ihr gemeint hatte.
    
    Das einzige, was momentan nicht funktionierte, war ihre Spülmaschine. Aber der Service war schon bestellt und ein Monteur war für den heutigen Vormittag angekündigt. Das muss er sein, dachte sie, als es an ihrer Haustür klingelte. Sie nahm ihre Kochschürze ab und öffnete die Tür. Ihr Blick fiel auf einen großen bärtigen breitschuldrigen Mann in einem hellen Overall, der mit einem Werkzeugkasten in der Hand bereit schien, ihre Spülmaschine schnellstens wieder auf Vordermann zu bringen. "Guten Tag", begrüßte er sie freundlch, "ich komme, um ihre Spülmaschine zu reparieren. Darf ich reinkommen"? "Aber ja, bitte, kommen sie doch rein" entgegnete Sally lächelnd, und ihre Pupillen weiteten sich etwas, als sich ihre Blicke trafen. Thorsten, so hieß der Mann, bemerkte es ...
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