1. Ayla und Ella


    Datum: 11.05.2024, Kategorien: Erstes Mal Reif Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... wo kommt das Geld her für dieses köstliche Abendessen mit dem tollen Wein und vor allem der großartigen vegetarischen Paella, die du uns gekocht hast?“
    
    Er tippte an seinen Kopf. „Hierher.“
    
    „Du bezahlst das mit deinem Hirn?“
    
    Er nickte, grinste und aß etwas, um die Spannung zu steigern:
    
    „Kennst du Maramba?“
    
    Ich schüttelte den Kopf, und auch Ayla zuckte mit den Schultern.
    
    „Tut mir leid.“
    
    „Muss es nicht. Du kannst es gar nicht kennen.“
    
    „Wieso das nicht?“
    
    „Maramba ist eine App zum Chatten.“
    
    Ayla griff nach ihrem Handy. „Wie heißt die?“
    
    „Du wirst sie nicht finden. Es gibt sie nicht.“
    
    Wir sahen ihn fragend an.
    
    „Es ist eine großartige App. Man nimmt sich auf, wie man in die Kamera spricht, und die App erkennt die Gesichtszüge und macht daraus eine Animation. Sehr realistisch.“
    
    „Und warum gibt es die nicht? Funktioniert sie nicht?“
    
    „Funktioniert super.“
    
    „Aber?“ Ayla wurde ungeduldig.
    
    „Ich habe sie verkauft.“
    
    „Die App?“
    
    „Die ganze Firma. An ein großes Unternehmen. Den Namen darf ich nicht verraten, aber ihr kennt es.“
    
    „Und jetzt arbeitest du für dieses große Unternehmen?“
    
    Er schüttelte den Kopf.
    
    Es wurde ein bisschen nervig, dass er mit der Sprache nicht herauskam, aber offensichtlich war ihm das Thema wichtig, und entweder hatte er die Geschichte schon häufiger erzählt, oder er hatte das alles lange einstudiert. Ich ließ ihn machen. Es störte mich nicht. Warum sollte er nicht seine Biographie ein bisschen ...
    ... aufmotzen.
    
    „Sie haben mir einen Scheck geschickt und meine Firma zugemacht.“
    
    „Warum?“
    
    „Hat ihnen die App nicht gefallen?“
    
    „Zombie-Aquisition.“
    
    „Was?“
    
    „Man nennt das so: Zombie-Acquisition.“
    
    Ayla und ich sahen uns verständnislos an.
    
    „Hat Acqui was mit Wasser zu tun?“
    
    Er schüttelte den Kopf.
    
    „Man kauft ein Unternehmen, nur um es zu schließen.“
    
    „Warum sollte man sowas tun wollen?“
    
    „Gibt viele Gründe. Konkurrenz ausschalten, Features für sein eigenes Unternehmen übernehmen.“
    
    „Und was war es bei deiner Firma?“
    
    Er schüttelte den Kopf.
    
    „Sie haben es mir nicht gesagt. Müssen sie auch nicht. Sie können ja mit ihrer Firma machen, was sie wollen.“
    
    „Und all die Arbeit war umsonst?“
    
    Er nickte.
    
    „Alles umsonst. Außer, dass ich jetzt Millionär bin.“
    
    „Kannst du nicht eine neue Firma aufmachen?“
    
    „Ich müsste was ganz anderes machen. Die Patente habe ich ja verkauft.“
    
    „Und was hindert dich daran?“
    
    Er lachte.
    
    „Meine Millionen. Warum sollte ich noch einmal neu anfangen, wenn ich mir schon bewiesen habe, dass ich Erfolg haben kann?“
    
    Wir schwiegen. Ich konnte mich nicht so richtig in die Lage eines Millionärs hineinversetzen, dem die Motivation fehlte, noch einmal neu zu starten. Was ich aber herauszuhören glaubte, war, dass er nicht sonderlich glücklich war als Einzelgänger auf Malle.
    
    16. Kapitel
    
    Schließlich war der Tag der Abreise gekommen.
    
    Ich glaube, Mama war froh, dass ihr Urlaub vorbei war. Sie hatte die meiste Zeit ...
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