1. Einseitige Nacktheit (2)


    Datum: 03.07.2024, Kategorien: CMNF

    Obwohl die Situation ja doch ziemlich peinlich war, konnte ich mir nicht erklären, warum ich es so faszinierend empfunden hatte, splitternackt vor meinem Arbeitskollegen dazustehen. Und dabei war ja sonst nichts, absolut nichts passiert. Ich erzählte meinem Mann Roland nichts davon, denn das hätte er wohl nicht verstanden, wo wir doch ausgiebig Sex miteinander hatten. Ich musste aber immer und immer wieder an dieses Erlebnis denken und ich ertappte mich, dass sich meine Gedanken immer öfter mit diesem Thema auseinander setzten.
    
    Mein Verhältnis zu meinem Arbeitskollegen Harald hat sich nicht geändert, denn nach wie vor wäre es mir nie in den Sinn gekommen, mit ihm ein Verhältnis zu beginnen. Wenn ich ihn sah, musste ich aber unwillkürlich daran denken, wie ausgiebig er meinen Körper kannte. Da er in derselben Filiale arbeitete und ich ihn also täglich sah, kam die Erinnerung an dieses Erlebnis fast jeden Tag.
    
    Auch drei Monate nach diesem Erlebnis beschäftigte mich das noch immer. Nein das ist nicht richtig, eigentlich beschäftigte mich das sogar noch mehr und ich ertappte mich dabei, wie ich überlegte, wieder so eine Situation herbeiführen zu können. Verschiedene Dinge kamen mir in den Kopf: Natürlich könnte ich zu Hause nackt herumlaufen und dann kommt plötzlich ein Besuch, aber dann würde sich jeder Mensch natürlich fragen, warum ich mir nichts anziehe. Aha, die Birgit ist also eine Exhibitionistin! Oder ich gehe unbekleidet zum Postkasten und dann fällt die Haustüre ...
    ... zu; das ist doch Schwachsinn! Und wie sollte ich das meinem Mann plausibel erklären?
    
    Aber ich könnte da doch ein bisschen nachhelfen und das wäre dann auch nicht verdächtig. Ein bis zweimal in der Woche gehe ich ja ins Fitnessstudio und da ist doch jeden Mittwoch Damentag im Dampfbad. Ich habe das Hamam bislang zwar eher nicht aufgesucht und in eine gemischte Sauna oder etwas ähnliches bin ich schon gar nicht gegangen, aber vielleicht findet sich hier eine Möglichkeit. Im Hinterkopf war da auch, dass es einen männlichen Badewart gab, einen recht sympathischen sogar, nämlich Thommy.
    
    Ein bisschen zögerte ich noch, doch nach zwei Wochen des Überlegens entschloss ich mich, nach Absolvierung meines Fitness-Programms nicht bloß zu duschen sondern auch das Dampfbad aufzusuchen. Es war Mittwoch, also Damentag, und ich wusste, dass um 22 Uhr geschlossen wird. Sicher würde gegen 22 Uhr Thommy hier auftauchen, um den Laden dicht zu machen und aufzuräumen.
    
    Natürlich ist es üblich, das Hamam ohne Badeanzug und nur in ein Badetuch gewickelt bzw. mit Lendenschurz aufzusuchen. Und die meisten legen das Badetuch ab, sodass man nackt ist. Ich wartete, bis schon fast keine Damen mehr im Bad zu sehen waren und schließlich war ich allein. Die Uhr zeigte fünf Minuten vor 22 Uhr, also müsste jetzt Thommy hereinkommen, um mich zum Verlassen der Badeanlage aufzufordern. Und tatsächlich, er kam wirklich und sagte: „Birgit, wir machen jetzt zu!“
    
    Und hier auf einer Liege lag nun ich, und zwar ...
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