1. Mias Geheimnis 02 Die Dorfkneipe


    Datum: 05.07.2024, Kategorien: Hausfrauen

    ... unterbrechen, als sie mich scheinbar zum ersten Mal bemerken. Nach insgesamt drei Gläsern Rotwein am heutigen Abend bin ich langsam etwas unsicher auf den Beinen. Ich absorbiere die Blicke derKrummbeiner Kegelbrüder, als ich wieder zurücklaufe und bemerke meinen befriedigten Stolz.
    
    Als ich zurück an die Bar kehren will, sehe ich, dass sich Thorsten auf meinen Hocker gesetzt hat, während er unverändert mit Nicole diskutiert.
    
    Ich lasse den Blick durch den Raum schleifen. Trotz aller Entspannung, alleine an einem Tisch will ich nicht sitzen. Noch weniger möchte ich zu Andreas und den anderen, die ohnehin den Anschein machen, als genossen sie ihre letzte Runde. Ich schaue zu den Kegelbrüdern, fände es aber ziemlich unangenehm, die eingeschworene Gruppe um meine Aufnahme zu bitten.
    
    Also wähle ich die letzte verbliebene Option und setze mich auf den Barhocker rechts von Frank, wobei ich ein wenig von ihm wegrutsche (ohne Thorsten zu nahe zu kommen).
    
    Frank bemerkt mich zunächst nicht. Erst nachdem ich Nicole signalisiere, dass ich gern ein Glas Wasser hätte, welches sie mir, parallel zu ihrer anhaltenden Diskussion mit Thorsten, gleich serviert, blickt Frank zu mir auf.
    
    „Wa'um'n n Wasse'?", lallt Frank.
    
    Ich halte meine Hand vor meinen Mund, räuspere und antworte:
    
    „Weil ich schon drei Gläser Wein hatte und schon ein bisschen schicker bin." Auch meine Stimme ist nicht mehr fest, jedoch meilenweit entfernt von Franks Zustand.
    
    „Pfffft", grunzt Frank. Er ...
    ... schaut an mir herunter, bis er an meinen überkreuzten Beinen hängenbleibt.
    
    Ich bin mir nicht sicher, ob er eine Antwort auf sein Grunzen erwartet und fühle mich recht unbehagen. Ich trinke einen Schluck Wasser. Frank nimmt derweil einen (deutlich größeren) Schluck aus seinem Glas Bier und gafft wieder auf die Stelle, an der mein rechtes Bein über meinem linken verweilt. Bevor er wieder das Wort erhebt, leckt er sich über die Lippen und ich hoffe, dass er dies aufgrund des Biergeschmacks an seinem Mund macht.
    
    „Bisch'n heise' Fege'", grummelt Frank. „Sch'bestell dir'n Bier."
    
    „Nicht nötig", erwidere ich höflich, aber schnell. „Danke trotzdem."
    
    Frank glotzt mich an. Trotz seines zweifellos stockbetrunkenen Zustands blickt er mich fest aus seinen grau-bläulichen Augen an.
    
    „Bis'...", er stößt auf, ehe er fortfährt: „'n echt heißer Feger". Mein berauschter Gesprächspartner betont die letzten drei Worte klar und deutlich und schaut mich eindringlich an, sodass ich sie kaum erneut ignorieren kann.
    
    „Ähm, okay", beginne ich und füge zaghaft hinzu: „Danke."
    
    Ich nehme einen Schluck von meinem Wasser und blicke geradeaus. Vielleicht hätte ich mich doch allein an einen Tisch setzen sollen. Andererseits belustigt mich das bisherige Gespräch auch ein wenig. Ich sehe aus dem linken Augenwinkel, wie Frank sich plötzlich vorbeugt und auf den Boden schaut. Als ich mich ein paar Sekunden lang frage, was er dort sucht, schaue auch ich herunter.
    
    Franks Blick ist auf meine Füße ...
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