1. Fasching Teil 7 von 8


    Datum: 12.07.2024, Kategorien: Erstes Mal

    ... Gelegenheit im Krankenhaus für einen kurzen Abstecher genutzt, um mich mit Medikamenten und ein wenig zusätzlichem Equipment einzudecken -- natürlich alles so erfasst, dass ich es im Nachgang mit unserer Buchhaltung und Apotheke abrechnen konnte.
    
    Trotz aller Dringlichkeit und Eile musste ich hier Sorgfalt walten lassen, um mich nicht angreifbar zu machen. Ein paar Neider gab es überall -- unser Krankenhaus stellte hier leider keine Ausnahme dar.
    
    Lediglich beim Blut hatte ich ein wenig getrickst. Ich griff zwei Konserven „Universalspender" ab, die gerade abgelaufen waren und zur Entsorgung anstanden. Kam selten genug vor, aber manchmal muss man einfach Glück haben.
    
    Und für Marius machte es ehrlicherweise nicht wirklich einen Unterschied, ob das Blut „frisch" war oder am „Ende" seiner Zeit. Da gab es noch genug Karenz. Es würde ihm guttun und ihn schnell wieder auf die Beine bringen. Da war ich mir sicher.
    
    „Was denkst du über all das, Kai?"
    
    „Ehrlicherweise war ich komplett von dem allen überfahren, Melissa. Du hattest die ganze Zeit Recht mit dem, was Günther betraf. Der Typ tickt nicht in normalen Bahnen... Verluste oder irgendwelche Konsequenzen sind ihm egal... er hat auf uns geschossen -- einfach so.
    
    Du hast die beiden Einschusslöcher gesehen. Ich muss sie noch reparieren lassen. Das ist zu auffällig. Da riskiere ich, mir ein paar Fragen stellen lassen zu müssen, die ich so nicht beantworten mag."
    
    „Ja, da hast du dir mit uns einen gehörigen Mist ...
    ... eingefangen und dann diese Sache mit Marius. Erst hat er uns geholfen und jetzt hilfst du ihm. Aber das ist gefährlich...
    
    Gefährlich für dich und deinen Job, wenn das irgendwann mal rauskommt."
    
    „Hast du Recht. Da muss sich nur irgendjemand verplappern und wenn das mit Marius vorbei ist, wer sagt, dass dann nicht irgendwann noch neue Engel mit irgendwelchen Blessuren bei mit auf der Matte stehen?
    
    Marius war mit seiner Maschine einfach bei mir im Hof und hat gewartet. Ich dachte immer, ich hätte gute Schlösser, doch ich konnte mir bisher noch nicht erklären, wie er die geknackt und wieder verschlossen hat. Keine Spuren, keine Beschädigungen -- so etwas ist einfach nur unheimlich."
    
    „Ist es wirklich. Wo ist der Unterschied zwischen Hoftor und Haustür?"
    
    „Gibt es kaum einen. Ich habe an Beiden eigentlich sehr gute Abus-Schließzylinder."
    
    „Nein. Ich meinte mehr: heute sind sie im Hof und warten auf dich. Morgen sind sie in deiner Wohnung und haben schon deinen Kühlschrank geleert."
    
    Ich grinste.
    
    „Zumindest dieses Mal hat Marius schön brav im Hof auf uns gewartet. Wahrscheinlich wollte er uns beim ersten Mal nicht gleich überfordern. Und wenn's dann beim nächsten Mal nur der leere Kühlschrank ist ..."
    
    „Du hast ja auch gesagt, dass er schwer verletzt wurde und jetzt sogar Blut braucht."
    
    „Ich denke, er ist hart im Nehmen. Und wenn er gewollt hätte, wäre er auch ins Haus gekommen."
    
    „Was ist eigentlich genau passiert?"
    
    „Besonders lange haben wir uns gar nicht ...
«12...789...13»