Barbara 5
Datum: 14.07.2024,
Kategorien:
CMNF
Barbara 5
„Zum Wohl! Auf einen ereignisreichen Abend!“ Thomas stieß sein Glas wohl dosiert an ihres. Der helle Klang der Gläser schwirrte noch lange durch den Raum. Im Schneidersitz saß er auf dem Bett und verschlang den nackten Leib vor sich mit den Augen. Barbara lehnte in halb sitzender Position auf den Kissen am Kopfende des Bettes und streckte die leicht geöffneten Beine erleichtert von sich.
Mit der freien Hand nahm Thomas sein Diktiergerät. Ihr schoss ein Gedanke durch den Kopf. „Sag mal, sind da auch die Geräusche drauf, die wir machen, wenn wir nebenher vögeln?“
„Klar!“
„Und wie ist das, wenn du das dann zu Hause oder in der Redaktion abhörst?“
„Wenn ich deine Geschichten vom Band abtippe bin ich die ganze Zeit nur wuschig. Ich sehe dich dann vor meinem geistigen Auge mit Haut und Haar, jede kleine Hautfalte und stelle mir vor, wir tun es genau in dem Moment schon wieder!“
„Steht er dir dabei?“ Ihre Hand griff sachte nach dem kleinen Mann, der sich seine wohlverdiente Auszeit nahm.
„Das kannst du aber wissen, der steht dabei wie `ne Eins!“
Sie nickte. „Es ist schon faszinierend, was sich aus so einem kleinen, verschrumpelten Ding entwickeln kann.“ Ihre geschickten Finger begannen ein süßes Spiel.
„Miss Linda, bitte lassen Sie doch dem kleinen Gesellen seine gewerkschaftliche Pause. Erzählen Sie lieber, wie der ominöse Abend
weiterging!“
Sie ging auf seinen gestelzten Ton ein. „Schon gut, schon gut, man wird doch noch mal schauen ...
... dürfen, ob sich nicht doch schon wieder was regt! Darum sind Sie schließlich hier bei uns, oder etwa nicht? Wenn Sie nur Quatschen wollen, gehen Sie besser zu Ihrem Therapeuten!“ Beide lachten und prosteten sich zu.
„Wie ging der Abend nun weiter?“
„Erfolgreich, würde ich sagen. Meine Tante musterte mich fortwährend, während ich hüllenlos hinter der Theke meiner Arbeit nachging. Jahre später sagte sie mir, dass sie an jenem Abend schon erkannte, was in mir steckt.“
„So? Was denn? Was erkannte deine Tante?“
„Naja, wie unbefangen ich mich so vollkommen nackt unter völlig fremden Menschen bewegte. Als ob ich gar nicht ohne Klamotten wäre, völlig normal, wie sie meinte. Wie ich meinen Körper einsetzte, wenn ich von einem Gast angesprochen wurde. Sie hatte den Eindruck, dass es mir unheimlich Spaß machte, mich so zu präsentieren. Umgeben von Männern, die mich anschmachteten, die mich ficken wollten. Und sie ahnte ebenfalls, dass es genau das war, was ich eigentlich wollte: gefickt werden!“
„Wow, ist sie Psychologin?“
„Nein, gelernte Krankenschwester, OP-Schwester, um genau zu sein.“
Nachdenklich sah Thomas zur Decke. „Du, mal was anderes. Was ich mich schon ein paar Mal gefragt habe: Sag mal, wie haben eigentlich die anwesenden Frauen auf dich reagiert?“
„Ja!“, lachte Barbara kurz auf, „Das habe ich mich später auch öfters gefragt. Ich weiß es nicht! Ich hab die Frauen an jenem Abend gar nicht beachtet. Für mich war nur wichtig, wie die Männer auf mich ...