Sophie Teil 01
Datum: 21.07.2024,
Kategorien:
Hausfrauen
... Misstrauen gegenüber Männern eingeimpft wurde. Der zweite Grund: ich bin nicht als Frauenheld auf die Welt gekommen und da Sophie mein einzigster Freund war, hatte ich auch niemanden den ich in Liebesangelegenheiten fragen konnte bzw. wollte. Ich weiß zwar heute, dass ich kein hässlicher Mann bin aber damals konnte ich das noch nicht einschätzen.
Den letzten Grund hab ich schon vorweg genommen. Wir waren beste Freunde. Ich bin mir sicher, dass wir uns damals schon liebten, jedoch niemand von uns den ersten Schritt wagen wollte, nur um später Schuld daran zu sein, dass die Freundschaft in die Brüche geht.
Vielleicht spielten hier auch unsere Väter und damit einhergehende Verlustängste eine Rolle.
Ich kann nur sagen, dass die Zeit bis zu meinem 18. Lebensjahr keine einfache war. Und sie wäre ohne Sophie sogar eine beschissene gewesen.
Da wir beide eher zur sozialen Unterschicht gehörten, kam es in der Schule immer wieder zu Reibereien mit den Mitschülern. Der schlimmste von allen war jedoch Anton Richter. Sohn reicher Eltern und ein arroganter schnösel. Hässlich wie die Nacht und für sein Alter bereits zu groß und zu fett.
Er machte uns das Leben zur Hölle. Anfangs hatte er es nur auf mich abgesehen, als er jedoch eines Tages Sophie anbaggerte und sie ihn eiskalt abblitzen ließ bekam auch sie seine Schikanen zu spüren.
Allerdings bei weitem nicht so schlimm wie ich. Blutige Nasen und Prellungen waren keine Seltenheit. Sophie musste sich andere Demütigungen ...
... gefallen lassen. Er bezeichnete sie regelmäßig als Schlampe, Hure und ähnliche Komplimente. Er behauptete gerne, dass er sie habe abblitzen lassen weil sie im Bett zu schlecht gewesen sei.
Ich wehrte mich regelmäßig, zog jedoch immer den kürzeren. Da er erheblich stärker war, trauten sich auch die anderen in der Schule nicht Partei zu ergreifen und da ihn niemand zum Feind haben wollte, wurden wir gemieden. Zusätzlich hatte er immer, je nach Tagesform 3-5 Mitläufer im sich geschart.
Um zu den Lehrern zu gehen war ich zu stolz. Da steckte ich lieber die prügel und Demütigungen ein. Meiner Mutter erzählte ich wilde Geschichten von Fußbällen im Gesicht. Kein Kind auf der Welt kann ich sagen, hat jemals so viele Fußbälle ins Gesicht bekommen wie ich.
Irgendwann in meiner Jugend hatte ich dann die Schnauze voll. Ich ging nicht mehr zum Fußball sondern in den örtlichen Boxverein. Hier begann ich fast schon fanatisch zu trainieren.
Mein Trainer bescheinigte mir ein gewisses Talent, sodass ich eines Tages einen kleinen Umweg vor der Schule einlegte um meinen alten Freund Anton aufzusuchen, um unsere Differenzen beizulegen.
In bester Gentleman Manier stand ich morgens vor seiner Tür um ihn für die Schule abzuholen.
Um es kurz zu machen, ich hatte zwar die Hosen voll, konnte jedoch keinen Rückzieher mehr machen.
Ich würde jetzt gerne sagen, dass ich ihn nach allen Regeln der Kunst verdroschen habe. Die Wahrheit sieht allerdings anders aus. Der Typ hatte mindestens 15 ...